Mit ihren langen blonden Haaren sieht Seraina Zwissler sehr mädchenhaft aus. Ein bisschen erinnert sie an eine Primaballerina. Aber weit gefehlt. Die 21-jährige St. Gallerin ist Unihockeyspielerin.
Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine ergänzende Information zu einem im Printmagazin «Die Ostschweiz» publizierten Artikel. Das Magazin kann via abo@dieostschweiz.ch bestellt werden.
Die St. Galler Unihockeyspielerin Seraine Zwissler spielt seit 2015 beim UHC Dietlikon. In diesen vier Jahren hat sie ihre sportliche Heimat gefunden, einige Erfolge gefeiert und gilt als sicheren Wert bei den Zürchern. Ein Gespräch über Ihre Karriere.
Sereina Zwissler Sie sind Unihockeyspielerin. Wie kamen Sie zu dieser Sportart?
Sereina Zwissler: ch habe wegen meinem älteren Bruder begonnen Unihockey zu spielen. Mit sechs Jahren wollte ich es unbedingt auch ausprobieren.
Was sagen Sie zu Vorurteilen wie dem, dass Mädchen doch eher Balletttanzen sollten oder Eiskunstlaufen?
Sereina Zwissler: Ich finde, dass muss jeder für sich selbst heraus finden. Ich habe als Mädchen immer am liebsten mit den Jungs Unihockey und Fussball gespielt und konnte mir nie etwas typisch Mädchenhaftes vorstellen.
Wie reagiert Ihr Umfeld auf diese Sportart?
Sereina Zwissler: Mittlerweile hat sich mein Umfeld daran gewöhnt, dass ich oft wegen dem Unihockey unterwegs bin. Ich habe das Gefühl, dass je länger desto mehr die Leute Unihockey überhaupt kennen. Die meisten finden es toll, dass man so engagiert ist.
Wie oft trainieren Sie?
Sereina Zwissler: Ich trainiere dreimal mit meinem Team in der Halle, einmal zusätzlich mit einem Juniorenteam in der Halle und zweimal im Kraftraum alleine.
Gibt es neben Unihockey noch andere Sportarten die Sie ausüben?
Sereina Zwissler: Yoga ist für die wenigsten wohl eine Sportart, jedoch mache ich das sehr regelmässig. Um einen Ausgleich zu haben, spiele ich in der Freizeit noch Eishockey und Badminton mit Freunden.
Was waren bisher Ihre grössten Erfolge?
Sereina Zwissler: Einerseits die 2 Meistertitel, sowie die 2 Cup-Siege die ich mit Dietlikon feiern durfte. Andererseits die Teilnahme an der U19 Weltmeisterschaft in Kanada 2016, bei der wir die Bronzemedaille holten. Die Erfolge sind also gut an einer Hand abzuzählen.
Was sind Ihre nächsten Ziele?
Sereina Zwissler: Zum nächsten Ziel gehört die Finalqualifikation am Champions Cup, was man mit einer Europameisterschaft gleichsetzen kann. Und natürlich ist es das Ziel in dem diesjährigen Cup- und Superfinal zu stehen mit den Kloten-Dietlikon Jets.
Zur Zeit sind Sie beim UHC Dietlikon unter Vertrag. Lachen Ihre Teamkolleginnen immer mal über Ihren Ostschweizer-Dialekt?
Sereina Zwissler: Nicht mehr oft zum Glück. Mein Dialekt hat sich mittlerweile auch ein wenig angepasst. Wir verfügen sowieso über ein Repertoire an Spielerinnen und Dialekten aus der halben Schweiz.
Was bedeuten Ihnen Ihre Ostschweizer Wurzeln?
Sereina Zwissler: Sie bedeuten mir so viel, dass ich gerne immer wieder mal in die Ostschweiz zurück kehre für einen Ausflug oder einen Wochenendbesuch. Jedoch fehlt oft die Zeit für längere Besuche.
Welcher ist Ihr Lieblingsort in der Ostschweiz?
Sereina Zwissler: Die Stadt St.Gallen selbst. Die Drei Weihern finde ich wunderschön, aber auch die Multergasse und die gesamte Altstadt, um etwas herum zu schlendern. Viele positive Erinnerungen an meine Kindheit und meine frühere Unihockeykarriere stammen aus St.Gallen.
Nadine Linder war Redaktorin von «Die Ostschweiz».
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