In unserer heutigen Welt kann man sich Plastik kaum noch wegdenken. Plastikverpackungen, Plastikhaushaltshelfer, Plastikfolien, Plastikklamotten, Plastikmöbel und noch so viel mehr. Plastik ist flexibel und günstig.
Aber was passiert mit unserer Schokoriegelverpackung, wenn wir sie nicht mehr brauchen? Was passiert, wenn wir Plastik, einst praktisch und essenziell für den Alltag, nicht mehr benutzen können?
Mehr als die Hälfte unserer Plastikabfälle wird verbrannt, dabei wird nicht nur CO2 ausgestossen, sondern auch andere Schadstoffe, zum Beispiel krebserregende Aromaten.
Dann also zur «ökologischeren» Variante: dem Recyceln. Oft wollen wir unsere Plastikabfälle zwar recyclen, doch dies ist schlicht und ergreifend nicht möglich, da sie an andere Stoffe, beispielsweise Karton, gebunden sind. Oder sie sind unmöglich zu reinigen und können deshalb auch nicht wiederaufbereitet werden, weil sonst unreines Plastik entstehen würde.
Die Lösung dieses Problems ist einfach: Wir müssen weniger Wegwerf-Plastik verwenden und Produkte, die nur einmal verwendbar sind, vermeiden. Ausserdem können wir uns an Organisationen und Vereinen orientieren, die einen Unterschied in Sachen «Plastikmüll» machen wollen.
Solch eine Organisation ist die «Kunststoffschmiede» in Dresden, Deutschland, wo Plastikabfälle wieder verwendbar gemacht werden. Die Mitarbeiter der Kunststoffschmiede nehmen saubere Plastikabfälle, welche gut recycelt werden können, an und schmelzen sie in einer selbstgebauten Maschine auf. Das geschmolzene Plastik wird in eine Form gespritzt und es entstehen neue Gegenstände wie Lineale oder Wäscheklammern.
Es braucht viel, um die Umwelt zu retten. Doch es braucht nur wenig, um den eigenen, nachhaltigeren Plastikverbrauch und zu steuern. Ich sage nicht, dass man komplett auf Plastik verzichten muss. Ein in Plastik verschweisster Schokoriegel weniger am Tag mach auch schon einen Unterschied.
Lea Tuttlies (*2002) aus Amriswil studiert in Erfurt Internationale Beziehungen.
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