Tobias Mettler hat sich in seiner Arbeit mit der vernetzten Arbeitsplatzüberwachung beschäftigt. Der Nachwuchsforschungspreis der Thurgauischen Stiftung für Wissenschaft und Forschung geht an Andreia Arbenz. Die Preise werden am 19. September 2024 in Frauenfeld verliehen.
Auf die Ausschreibung des Forschungspreises Anfang Jahr ging erneut eine Reihe von sehr guten, thematisch vielfältigen Arbeiten ein. Die unabhängige Beurteilungskommission unter dem Vorsitz von Sibylle Minder Hochreutener hat entschieden, den diesjährigen Forschungspreis an Tobias Mettler zu verleihen, teilt die Thurgauer Staatskanzlei mit. Der in Weinfelden wohnhafte Thurgauer Wissenschaftler ist Professor für Informationsmanagement an der Universität Lausanne und forscht seit mehreren Jahren in den Bereichen Internet der Dinge, Datenanalyse und Data Governance.
Arbeitsplatzüberwachung in Zeiten moderner Technologien
Mettler erhält den Forschungspreis für seinen aktuellen Artikel mit dem Titel «The connected workplace: Characteristics and social consequences of work surveillance in the age of datification, sensorization, and artificial intelligence». In diesem Artikel untersucht Mettler, wie sich die Arbeitsplatzüberwachung mit der zunehmenden Datifizierung und dem Einsatz von künstlicher Intelligenz verändert hat. Diese Veränderung wurde nicht zuletzt durch die Homeoffice-Tätigkeit während der Covid-19-Pandemie vorangetrieben. Darüber hinaus geht Mettler der Frage nach, welche sozialen Konsequenzen mit den neuen Formen der Arbeitsplatzüberwachung verbunden sind.
«Das Thema vernetzte Überwachung ist über die Disziplinengrenzen hinaus sowie für die Allgemeinheit höchst relevant und nicht nur auf den Arbeitsplatz beschränkt», würdigt Sibylle Minder Hochreutener die Forschungsarbeit. Die Arbeit zeige, was in Sachen Überwachung schon möglich sei. Sie biete eine Grundlage für die weitere Forschung und werde diese massgeblich beeinflussen.
Die Beurteilungskommission strich zudem heraus, dass man mit Tobias Mettler einen etablierten Thurgauer Wissenschaftler auszeichne, der über eine beeindruckende Forschungslaufbahn verfüge. Tobias Mettler zeigte sich in einer ersten Stellungnahme über die Verleihung des Forschungspreises hocherfreut. «Es erfüllt mich mit grosser Freude, den Forschungspreis 2024 entgegennehmen zu dürfen. Wie Walter Enggist bin auch ich ein «Produkt» der hervorragenden öffentlichen Bildungseinrichtungen des Kantons Thurgau und empfinde tiefen Dank gegenüber dem Kanton», sagt Mettler. Das Preisgeld in der Höhe von 15'000 Franken will Mettler für die Publikation eines Sachbuchs zum Thema einsetzen, das die gesellschaftlichen Auswirkungen der vernetzten Überwachung für ein breites Publikum präsentiert.
Nachwuchsforschungspreis für Arbeit zum nachhaltigen Lebensmittelkonsum
Der mit 3'000 Franken dotierte Nachwuchsforschungspreis der Thurgauischen Stiftung für Wissenschaft und Forschung geht an die Agrarwissenschaftlerin Andreia Arbenz, die ihre Masterarbeit an der Forschungsanstalt Agroscope in Tänikon geschrieben hat.
In ihrer Arbeit mit dem Titel «Consumer acceptance of policy instruments to increase sustainability in food consumption» hat sie sich mit der Akzeptanz von politischen Massnahmen zur Erhöhung des nachhaltigen Lebensmittelkonsums beschäftigt.
Preisverleihung in der Kantonsschule Frauenfeld
Der durch das Netzwerk Thurgau Wissenschaft vergebene Forschungspreis Walter Enggist und der Nachwuchsforschungspreis der Thurgauischen Stiftung für Wissenschaft und Forschung werden im Rahmen einer öffentlichen Feier verliehen. Diese findet am Donnerstag, 19. September 2024, im Singsaal im Altbau der Kantonschule Frauenfeld statt und beginnt um 19 Uhr.
(Bilder: pd)
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