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Nominiert in Managementkonzeption

Die automatisierte Praxisapotheke – was bringt sie?

Ärzte gründeten 1993 «Zur Rose» als Grossistin für Arztpraxen, die selbst Medikamente abgeben. Zwanzig Prozent der Medikamente in der Schweiz laufen über das Frauenfelder Unternehmen.

Pascal Tschamper am 28. September 2021

Die Gesundheitsversorgung konzentriert sich: Gemeinschaftspraxen und medizinische Zentren sind im Trend, betriebswirtschaftliche Denke nimmt zu. Zur Rose sieht viel Potential in der Medikamentenlogistik grosser Praxisapotheken. Nebst dem traditionellen Geschäft wandelte sich Zur Rose zur Technologieanbieterin innovativer digitaler Lösungen. «Mit dem Medikamentenautomat sparen Praxen Zeit für Patienten», sagt Gaudenz Weber, Marketingchef fürs Ärztegeschäft. Das zeigten erste Tests. Nur: Wie viel genau? Und was bringt die Automation wirklich?

Mit der Stoppuhr in Arztpraxen

Ein gemischtes Studierendenteam mit Expertise aus Strategie, Personalwesen, Finanzen und Wirtschaftsinformatik legte sich ins Zeug. «Es quantifizierte dens Nutzen automatisierter Medikamentenbewirtschaftung in ökonomische und nicht-ökonomische Dimensionen», erklärt Coach und Ost-Professor Christian Heumann. Dafür gingen Michèle Beerli (Oberrindal), Ladina Tellenbach (Oberuzwil), Rico Schmid (Jonschwil), Robin Ochsner (Wittenbach), Melissa Weibel (Gossau) und ihr Projektleiter Martin Guler (Kirchberg) mit Stoppuhren in Arztpraxen. Sie ermittelten, wie lange Arbeitsabläufe dauern. Sie interviewten dazu Mitarbeitende und Ärzte. Sie befragten Patientinnen und Patienten: Wie zufrieden sind sie? «Gesund zum Arzt, ist ein spezielles Gefühl», berichtet Guler. In eine laufende Praxis einzugreifen sei herausfordernd gewesen – jederzeit könne Unvorhergesehenes geschehen. «Viele Prozesse sind bereits am Limit», bestätigt Weber. Vom Praxisprojektteam erforderte das enorme Koordination und Absprachen.

Nutzen in Zahlen ausgewiesen

Das Team lieferte Fakten fürs Marketing: 35 Prozent weniger Zeitaufwand, 20 Prozent weniger Kosten, zufriedenere Angestellte und Patienten. «Toll!», freut sich Auftraggeber Weber. Die Ergebnisse flossen direkt ins Marketing und den Vertriebsalltag. Eine neue Broschüre gibt’s bereits.

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Autor/in
Pascal Tschamper

Pascal Tschamper (*1974) ist selbständiger Kommunikationsberater in St.Gallen (Tschamper Kommunikation). Zuvor arbeitete als Kommunikationschef im Bildungsbereich und in diversen Marketing-, PR- und Event-Agenturen in Zürich und St.Gallen.

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