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Neues Businesshotel im Rheintal

«Die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit sind heute fliessend»

Das Hotel Forum in Widnau gibt es seit rund 25 Jahren. Seit diesem Jahr aber ist es baulich erneuert und mit einem anderen Konzept unterwegs: Als Businesshotel. Die neuen Betreiberinnen glauben an ihre Chance auf dem Markt. Gerade dank des Standorts Rheintal.

Stefan Millius am 22. März 2019

Am Freitag, 22. März wird das Businesshotel Forum in Widnau offiziell eröffnet. Im Interview sagt Katharina Faé, eine der beiden Betreiberinnen, was gegenüber dem früheren Hotelbetrieb alles anders wird, welche Zielgruppe man anspricht - und wie die langfristige Vision aussieht.


Ein Businesshotel im Rheintal: Wie kam es zu dieser Idee?

Katharina Faé: Das Hotel «Forum» wurde 1994 eröffnet und seither nur minimal renoviert. Der bestehende Pachtvertrag lief Ende 2018 aus, eine Verlängerung kam nicht in Frage. Man suchte nach einer neuen Lösung und ist mit dem Projekt «Businesshotel Forum» an uns herangetreten. Nach eingehender Analyse des alten Forums und den Mitbewerbern war schnell klar, dass nicht nur baulich massiv investiert, sondern auch ein ganz neues Konzept erarbeitet werden musste.

Das Konzept ist das eine, das andere ist der Standort. Wieso wird diese Idee genau hier verwirklicht?

Katharina Faé: Der Standort Widnau als wichtiges wirtschaftliches Zentrum im St.Galler Rheintal hat enormes Potenzial, das wir unbedingt nutzen wollen. Für die stark internationalisierte Industrie im Umkreis von 20 Kilometern besteht grosser Bedarf an adäquaten Übernachtungsmöglichkeiten und Konferenzräumen für Business- und andere Veranstaltungen mit Kunden, Geschäftspartnern, Mitarbeitenden oder Vereinsmitgliedern. Genau dieses Bedürfnis befriedigen wir. Hotels wie wir, die das Gesamtpaket «Essen, Schlafen, Tagen, Entspannen und Erleben» anbieten können, sind klar im Vorteil. Weiter liegt das Hotel Forum direkt im Zentrum von Widnau, hat genügend Aussen-Parkplätze und eine Tiefgarage und kann mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln direkt vor dem Hotel erreicht werden.

Was muss man sich unter einem Businesshotel denn genau vorstellen?

Katharina Faé: Die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verfliessen heutzutage. So etwa auch in Bezug auf die Wahl des Hotels. Viele Businessgäste halten sich heute lieber in einem kleinen, persönlich geführten Hotel auf, das ihrem privaten Lebensstil entspricht, als in einem Hotel, das einer Kette mit Standardangebot angehört. Wir bieten genau dieses Individuelle und Persönliche an, und heben uns so von der Konkurrenz ab. Dazu kommen Seminarräume mit modernster digitaler Technologie und Glasfaser-Verbindung für schnelles Surfen, sowie mit viel Platz zum Denken und Arbeiten. Wir bieten Tesla-Ladestationen, aber auch Ladestation für andere Elektrofahrzeuge, einschliesslich einem abschliessbaren Veloraum mit e-Bike-Ladestation.

In den Umbau wurde ganz offensichtlich einiges an Geld gesteckt. Wie schafft man heute die Finanzierung eines neuen Hotelprojekts?

Grosses Vertrauen zwischen Investoren und Geschäftsführung ist unabdingbar. Ein zum Erfolg führendes Konzept erfordert entsprechend hohe finanzielle Mittel. Wir hatten hier extremes Glück, eine Unternehmerfamilie an unserer Seite zu haben, die bereit war, uns und unsere ambitionierten Ideen zu unterstützen. Das Ergebnis spricht für sich.

Wie sehen die Ziele aus für die Startphase?

Unsere Gäste sollen uns mit einem Lächeln im Gesicht verlassen. Zufriedene Gäste kommen wieder. Wir wollten unserem Team die Chance geben, sich schrittweise einzuarbeiten. Nun sind wir bereit. Der erste grosse Moment kommt am 31. März mit dem Tag der offenen Hoteltür. Die Bevölkerung und alle, die sich für das neue Businesshotel Forum interessieren, für die neuen komfortablen Zimmer und für die modernsten, digitalisierten Seminarräume mit beschreibbaren Wänden, sind herzlich eingeladen. Der vierte Stern war eines der wesentlichen Ziele. Diesen haben wir nach nicht ganz einem Monat nach Eröffnung bereits erhalten. Wir sind nun offiziell als Vier Sterne Hotel von Hotellerie Suisse ausgezeichnet. Ausserdem haben wir die Kategorien «Businesshotel» und «Seminarhotel» erhalten, was uns sehr freut. Für das Hotel streben wir eine konstant hohe Zimmerauslastung an. Wir sind auf bestem Weg, dieses Ziel zu erreichen.

Wie sieht es für die Rheintaler selbst aus, die kaum bei Ihnen nächtigen - profitieren die ebenfalls vom Businesshotel?

Natürlich, von der Gastronomie. Im ebenfalls komplett neu konzipierten, gemütlichen Restaurant geniesst man leichte und genussvolle, regionale Rheintaler Küche. Von Montag bis Samstag bieten wir zusätzlich feine Mittagsmenüs zu fairen Preisen an. Sonntags kommen alle Spätaufsteher in den Genuss unseren Brunch bis 14 Uhr. Im Innenhof des Hotels entsteht zur Zeit eine grosszügige grüne Oase, die das Restaurant Forum zum Gartenrestaurant macht. Die trendige Bar ist der beliebte Afterwork- Treffpunkt – nicht nur für Hotelgäste, sondern für alle.

Zu den Personen

Katharina Faé ist diplomierte Tourismusmanagerin und seit 2001 in der Gastronomie und Hotellerie tätig und ausgebildete Weinakademikerin. Irene Neubauer ist ausgebildete Köchin, hat die Tourismusfachschule in Bludenz besucht und anschliessend in Österreich die Konzessionsprüfung erfolgreich abgeschlossen.

Forum Hotel

Die Gastgeberinnen Irene Neubauer und Katharina Faé.

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Autor/in
Stefan Millius

Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.

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