Wie reagieren, wenn der Arbeitskollege anzügliche Sprüche macht? Welche Rechte hat man als schwangere Mitarbeiterin? Die kantonale Gleichstellungsförderung unterstützt Ratsuchende vertraulich und kostenlos bei Fragen zu Diskriminierung am Arbeitsplatz.
Mit einer Kampagne im öffentlichen Verkehr wird auf das Beratungsangebot aufmerksam gemacht.
Ob Lohnungleichheit, Karrierenachteile aufgrund von Elternschaft oder sexuelle Belästigung: Diskriminierung am Arbeitsplatz kommt immer wieder vor. Dies obwohl das Bundesgesetz über die Gleichstellung von Frau und Mann es verbietet, jemanden in der Arbeitswelt aufgrund des Geschlechts, des Zivilstands oder einer Schwangerschaft zu benachteiligen.
Die kantonale Gleichstellungsförderung unterstützt mit ihrem Beratungsangebot bei geschlechtsspezifischer Diskriminierung am Arbeitsplatz. Das Angebot richtet sich sowohl an Arbeitnehmende als auch an Arbeitgebende und ist vertraulich sowie kostenlos.
Die Beraterinnen zeigen den ratsuchenden Personen ihre Rechte gemäss Gleichstellungsgesetz auf, erarbeiten gemeinsam mit ihnen Handlungsmöglichkeiten und verweisen sie, bei Bedarf, an die passende Stelle. Die bisherigen Beratungsfälle zeigen, dass viele Betroffene ihre Rechte nicht kennen und das Beratungsangebot immer noch zu wenig bekannt ist. Mit Inseraten in Bahn und Bus soll ab dem 19. Juni 2023 das Angebot der kantonalen Gleichstellungsförderung bekannter gemacht werden.
Betroffene Personen, die sich am Arbeitsplatz in diskriminierenden Situationen befinden, werden von der Kampagne direkt angesprochen («Du-Sätze»). Sie werden aber nicht nur abgeholt, sondern ermutigt, selbst in Aktion zu treten und bei der kantonalen Gleichstellungsförderung Unterstützung zu suchen. Schliesslich soll die Kampagne auch die breite Bevölkerung auf geschlechtsspezifische Diskriminierung am Arbeitsplatz aufmerksam machen und zum Nachdenken über gängige Geschlechterstereotypen und -vorstellungen anregen.
Inserate-Kampagne für Beratungsangebot der Gleichstellungsförderung
Ab Montag, 19. Juni 2023 wird während drei Wochen in den öffentlichen Verkehrsmitteln im Kanton St.Gallen sowie in den Appenzeller Bahnen auf das Beratungsangebot aufmerksam gemacht. Auf buntem Hintergrund finden sich sechs unterschiedliche Szenarien, denen die Beraterinnen in ihrer Tätigkeit immer wieder begegnen.
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