Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr christliches Abendland.
Nicht erst seit den «Black Lives Matter»-Demonstrationen verklingt vielerorts ein Abgesang auf die westliche Zivilisation. An allem Übel der Welt, so die Meinung meist linker Aktivisten, sei das Abendland schuld. Der Vorwurf ist nicht neu, die Art und Weise, wie damit umgegangen wird, allerdings schon. In bilderstürmerischer Manier werden Statuen bedeutender Männer der westlichen Zivilisation verunstaltet oder von Behörden in vorauseilendem Gehorsam vom Sockel gestossen. Es ist richtig und wichtig, sich mit der Geschichte des Westens auseinanderzusetzen. Dies setzt allerdings die Bereitschaft voraus, den überwiegend positiven Einfluss der abendländischen Zivilisation auf die Welt anzuerkennen.
Keine Demokratie ohne die Griechen und Römer
Paradoxerweise sind es gerade die «Black Lives Matter»-Aktivisten, die «Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit» fordern, sich aber keiner demokratiewürdigen Debatte stellen wollen und zudem das Abendland, seit den Griechen und Römern die Heimat der Demokratie, vollends ablehnen. Mehr Geschichtsvergessenheit geht gar nicht!
Keine Aufklärung ohne das Christentum
Ähnlich verhält es sich mit den Angriffen aus demselben Umfeld auf das Christentum, oftmals und insbesondere gegen die römisch-katholische Kirche gerichtet – einmal mehr Geschichtsvergessenheit! War es doch gerade die römisch-katholische Kirche, die auf Grundlage des römischen Rechts die Basis für ein auf Vernunft basierendes, abendländisches Rechtssystem schuf. Wenn man so will, bereitete sie damit den Boden für das moderne Menschenrechtsdenken.
Lassen wir uns unsere Geschichte nicht nehmen!
In Anbetracht der zunehmenden geopolitischen Verwerfungen und der entsprechenden Herausforderungen brauchen wir nicht weniger, sondern mehr christliches Abendland! Besinnen wir uns auf unser griechisch-römisches Erbe wie auch auf unsere christlichen Werte und seien wir stolz auf westliche Errungenschaften wie Demokratie, Menschenrechte und auf Männer wie beispielsweise Sir Winston Churchill, der hierfür während des Zweiten Weltkriegs auf Biegen und Brechen eingestanden ist.
Michael Lindenmann (*1989) studierte Geschichte und Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft an den Universitäten Zürich und Basel. Nach Stationen bei Swisscom und einer Zürcher PR-Agentur zog es ihn wieder in die Ostschweiz, um für eine St.Galler PR-Agentur zur arbeiten. Nach sechs Jahren wechselte er als Head of Communications and Community Management zur St.Galler Agentur am Flughafen. Er lebt in der Äbtestadt Wil.
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