Ein Team von Lehrerinnen, Freiwilligen und einem Wanderwegbeauftragten hat einen Themenweg in Walzenhausen neu aufgebaut. Ab diesem Sommer soll der Weg nun begehbar sein. Er ist perfekt für Familien, die Lust auf ein Detektivabenteuer haben und dabei die Natur geniessen wollen.
Ein Team von drei Lehrerinnen, drei Freiwilligen und einem Wanderwegbeauftragten hat in den letzten Monaten einen Themenweg in Walzenhausen neu aufgebaut. Der «Abenteuerpfad» verspricht ein spannendes Erlebnis, da man nicht einfach nur wandert, sondern nebenbei auch eine Detektivgeschichte hören kann, die passend zum Weg erarbeitet wurde. Auch wenn wegen den Massnahmen bezüglich des Coronona-Virus die Eröffnungsfeier wahrscheinlich nicht wie geplant stattfinden kann, soll der Weg trotzdem schon ab dem Sommer begehbar sein. Michaela Lippuner ist eine der drei Lehrerinnen, die dieses Projekt umgesetzt haben.
Frau Lippuner, wie sind Sie auf die Idee für den «Abenteuerpfad» gekommen?
Ursprünglich entstand der Pfad aus einem Projekt an der PHSG. Wir waren 5 Studentinnen, die ein Projekt mit gewisser Stundenanzahl in einer Gruppe durchführen mussten. Deshalb überlegten wir uns, wie man Lese- und Bewegungsmuffel motivieren könnte. Dazumal war die Geschichte, die den Pfad begleitete nicht als Hörbuch zugänglich, sondern musste gelesen werden.
Einige Zeit nachdem der Weg fertiggestellt war, forderte die Gemeinde eine professionellere Realisierung oder das Abbrechen des Pfades. Da wir schon etliche Zeit hinein investiert haben, entschieden sich 3 der 5 Lehrerinnen, den Pfad nochmals neu zu konzipieren, unter der Unterstützung vom Wanderwegsbeauftragten der Region, Pit Fritz.
Wie sahen die Vorbereitungen dafür aus?
Wie erwähnt wurden viele Sachen schon vor 3 Jahren gemacht. Namentlich das Hörbuch schreiben, das Rausfinden des Weges, Pfosten dem Weg entlang einschlagen. Als wir vor ca. einem Jahr die Neurealisierung starteten kamen der Professionelle Druck der Tafeln dazu, Grundstücksabklärungen für Pfosten, die erst noch gesetzt werden mussten. Auch wurde eine Homepage und eine App erstellt, auf dem die Hördateien einfach zugänglich sind, auch ohne Netz (In Walzenhausen hat man sehr oft ausländisches Netz). Das Einbetonieren der Pfosten übernahm freundlicherweise die Gemeinde selbst. Die Geschichte wurde mit freiwilligen Schülerinnen und Schülern einer Lehrperson übernommen.
Wir überlegten uns, wie der Weg attraktiver werden könnte und haben eine Belohnung konzipiert, die man am Schluss des Weges abholen kann. Dann mussten wir etliche Sponsoren anfragen, damit wir die Tafeln, Wegweiser & Pfosten finanzieren konnten. Auch fragten wir etliche Zeitschriften, Magazine & Internetseiten an, um bei Ihnen Werbung zu machen, damit die Öffentlichkeit vom Pfad erfährt.
Was ist das Besondere an diesem Weg?
Es begleitet die Wanderer eine Detektivgeschichte, bei der mitgerätselt werden kann. An manchem Wegverzweigungen kann mitbestimmt werden, wie die Geschichte weitergehen soll. Die Geschichte wird nicht gelesen, sondern angehört. Der Weg führt an mehreren Feuerstellen und schönen Aussichtsplätzen vorbei und lädt zum Geniessen ein.
Wer hat alles mitgewirkt?
Bei der Neurealisierung wirkten drei Lehrerinnen (Murielle Heeb, Francesca Mendez, Michaela Lippuner), der Wanderwegbeauftragte (Pit Fritz) und drei Freiwillige mit, die uns mit ihren Fähigkeiten unterstützten, etwa für IT-Sachen.
Für wen ist dieser Weg besonders geeignet?
Für ganze Familien. Da der Weg etwa 7km lange ist und zum Teil über Stock und Stein führt, sollten die Kinder genügend alt sein, um selbst zu laufen. Er ist leider nicht kinderwagentauglich, führt dafür aber durch schöne Weglein, an Bächen entlang, über Wiesen usw.
Was ist ihr Wunsch?
Ein kostenloses Angebot für Familien zu schaffen, das in der Natur stattfindet, Bewegung fördert und einen spannenden Ausflug bietet.
Es sieht danach aus, dass die Eröffnung wahrscheinlich nicht wie verhofft stattfinden kann, was bedeutet das für Sie?
Es ist natürlich schade, aber die Eröffnung werden wir auf jeden Fall noch durchziehen, auch wenn es später werden wird. Der Weg wird trotzdem ab dem Sommer begehbar sein.
Wurden Sie wegen dem Corona-Virus in irgendeiner Weise beeinträchtigt?
Nicht in grosser Weise. Wir konnten vielleicht weniger Sitzungen abhalten, aber es ist sowieso so, dass wir die Aufgaben unter den Beteiligten aufgeteilt haben, deshalb ist es uns auch gut möglich an unserem Ort und Platz daran zu arbeiten.
Shania Koller (*2002) ist Schülerin an der Fachmittelschule an der Kantonsschule Trogen und absolviert ein Praktikum bei «Die Ostschweiz». Sie wohnt in Gonten.
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