Herzstück eines Bewerbungsdossiers ist ein klar strukturierter und informativer Lebenslauf mit einem professionellen Foto. Dies, kombiniert mit einer klaren Positionierung, ist der erfolgsversprechende Weg zu einer neuen Stelle, findet die Coachin Nadja Goutziomitros.
Nadja Goutziomitros hat in ihrem Leben schon unzählige Bewerbungsdossiers gesichtet: Die ehemalige HR-Fachfrau und Recruiterin weiss, von was sie spricht, wenn sie sagt: «Das Herzstück des Bewerbungsdossiers ist der Lebenslauf. Dieser wird als erstes gescannt.» Passt die Kandidatin oder der Kandidat gemäss Lebenslauf auf die Stelle, dann werden auch das Bewerbungsschreiben und die Zeugnisse genauer angeschaut. «Umso wichtiger ist darum der erste Eindruck, den der Lebenslauf hinterlässt», fügt Goutziomitros an. Es sei wichtig, dass dieser klar und übersichtlich strukturiert sei, damit die Leser die Informationen gut und schnell erfassen können. Dazu gehört auch ein professionelles Foto. Sie erzählt: «Ich habe schon wirklich unpassende Sachen gesehen: unscharfe Fotos, Batch-Fotos und sogar ausgeschnittene Hochzeitsfotos. Das geht gar nicht. Das Foto ist das wichtigste visuelle Element einer Bewerbung und sollte unbedingt professionelle Qualitäten aufweisen.»
Wer unzufrieden ist, soll die Stelle wechseln
Heute berät und unterstütz Goutziomitros als selbstständige Bewerbungs- und Karrierecoachin Menschen bei der Suche nach einer neuen Herausforderung. Dabei handelt es sich meist um Fach- und Führungskräfte die bei der aktuellen Tätigkeit unzufrieden sind und daher eine Veränderung suchen. Ihre Kundinnen und Kunden sind sich eines guten Selbstmarketings bewusst und möchten sich für die Stellensuche vorbereiten.
«In einer solchen frustrierenden Situation sollte man nicht ausharren», findet Goutziomitros, «sondern aktiv werden.»
Sie fügt an: «Wer sich für eine Veränderung entscheidet, sollte eine Auslageordnung machen und sich zum Beispiel fragen: Was kann ich gut? Welches sind meine Erfolge? Wohin zieht es mich? Das Resultat sollte sein, dass man sich seiner Positionierung genau bewusst ist und weiss, was man einem zukünftigen Arbeitgeber anzubieten hat.» Ein weiterer wichtiger und oft unterschätzter Faktor sei das eigene Netzwerk. Dieses sollte bei der Stellensuche unbedingt strategisch miteinbezogen werden.
Nachhaltigen Eindruck hinterlassen
Diese Standortbestimmung könne man zwar auch allein machen, oft wünschen die Kandidaten aber einen professionellen Aussenblick und nehmen die Hilfe eines Coaches in Anspruch. Goutziomitros will, dass ihre Kunden in einem modernen Bewerbungsverfahren einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Für sie beginnt diese Nachhaltigkeit schon zu Beginn des ganzen Bewerbungsverfahrens: Bei telefonischen Anfragen, bei Rückfragen per Mail oder bei der freundlichen Kontaktanfrage über Linkedin: «Die Arbeitgeber sollen merken, dass man nicht nur ein gutes Angebot hat, sondern auch eine eindrückliche Auftrittskompetenz. Beides zusammen macht den nachhaltigen Eindruck aus.»
Meist begleitet Goutziomitros ihre Kunden, bis diese eine neue Stelle gefunden haben.
Michel Bossart ist Redaktor bei «Die Ostschweiz». Nach dem Studium der Philosophie und Geschichte hat er für diverse Medien geschrieben. Er lebt in Benken (SG).
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