Michèle Krüsi, besser bekannt unter «thefashionfraction», besitzt eines der grössten Instagramprofilen der Schweiz. Die junge Frau aus dem beschaulichen Braunau verdient mit Instagram ihren Lebensunterhalt.
Mit dem Upload eines Bildes pro Tag erfüllt die 28-jährige Michèle Krüsi die Anforderung des Algorithmus von Instagram. Die gelernte Polygrafin aus dem Thurgau hat vor zehn Jahren ihre Leidenschaft fürs Bloggen entdeckt. Neben dem Studium in visueller Gestaltung baute sie ihr Hobby mehr und mehr aus. Als das Bloggen – wobei sich vieles um Mode drehte – dann immer mehr Zeit in Anspruch nahm, kündigte sie ihren Job und setzte auf die Selbständigkeit.
Bildkonzepte entwickeln, Mails beantworten, fotografieren
Die Bilder von Michèle Krüsi sind bunt und lebendig. Sie zeigt sich Spaghetti essend, im Bademantel, die Zeitung lesend auf dem Balkon oder in ihrer Lieblingspose mit hochgestrecktem Bein einer Ballerina ähnlich.
Krüsi, die in ihrem Alltag natürlich unterwegs ist, kann gut von ihren Instagrambeiträgen leben. Zwar verdient sie nicht immer gleich viel, jedoch sei es mehr als ein durchschnittlicher Schweizer Lohn. Dafür arbeitet sie von sieben Uhr morgens bis sieben Uhr abends. Einmal entwirft sie neue Konzepte für ihre Instagrambilder, dann beantwortet sie Mails und an einem anderen Tag widmet sie sich dem Fotografieren. Sie schätzt es, durch ihre selbständige Tätigkeit auch viel Zeit mit ihren Freunden – Influencerkollegen – verbringen zu können.
Inspiration und Information stehen im Vordergrund
Krüsis Follower kommen vor allem aus der Schweiz, aus Deutschland und Amerika. Ihre Bildunterschriften verfasst sie immer in Englisch. Für sie ist Instagram aber keine Werbeplattform – auch wenn die publizierten Beiträge ihr Leben finanzieren. Sie möchte Tipps geben und eine Inspiration sein und nicht anderen Leuten Produkte aufschwatzen.
Der Konsum sei auch das, was sie an Instagram störe. Deshalb verlinkt sie auf ihren Bildern nie, von wo ihre Kleidung ist. Allerdings pflegt sie eine langjährige Partnerschaft mit Dyson, für die sie Föhns promotet.
Eigenes Unternehmen als Absicherung
Persönlich ist Michèle Krüsi vor allem natürlich, locker und bodenständig. Sie bearbeitet zwar die Fotos, ihr ist aber wichtig, dass sie immer sich bleibt und andere sie auch erkennen. Die makellose Scheinwelt von Instagram nimmt Krüsi schon lange nicht mehr so ernst.
Ihre Kreativität kann Krüsi allerdings nicht ausreichend auf ihrem Profil ausleben. Frecher und freizügiger zeigt sie sich auf ihrem zweiten Account: Leonessa Lingerie. Hier dreht sich alles um ihr Unterwäschelabel – Produkte, die in Portugal hergestellt werden und von Krüsi höchstpersönlich in ihrer Wohnung verpackt und versandbereit gemacht werden. Krüsi hofft, dass ‘ihr Baby’ schnell wächst und zu ihrer Haupteinnahmequelle wird. Sie hofft, dass Leonessa Lingerie ihre Zukunft ist – auch falls Instagram eines Tages das Zeitliche segnet.
Hier gehts zum Instagram-Profil.
Für viele hört die Schweiz bei Winterthur auf. Doch was östlich davon kommt – die Ostschweiz – ist ein oft unterschätzter Landesteil. Weil die Region über ein renommiertes und breitgefächertes Bildungsangebot mit internationalem Ruf verfügt und rund 37’000 Unternehmen beherbergt, welche Karrieremöglichkeiten mit viel Potenzial bieten, wurde 2018 die digitale Vernetzungsplattform wilder-osten.ch lanciert.
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