Die Transaktionspreise bei den Eigentumswohnungen im ersten Quartal im Kanton St.Gallen von unter CHF 700'000 (dunkelblau) bis über CHF 850'000 (dunkelgelb). (Grafik: St.Galler Kantonalbank)
Einige Zeit sah es nach einem Stillstand aus. Nun steigen die Preise für Wohneigentum wieder, vor allem bei Einfamilienhäusern im Kanton St.Gallen. Das zeigt der «Immomarktbericht» der St.Galler Kantonalbank.
Die Wohnimmobilienmärkte in der Ostschweiz seien per Mitte 2018 «in robuster Verfassung»: Das die Bilanz der St.Galler Kantonalbank, die regelmässig ihren «Immomarktbericht» und damit eine Übersicht vorlegt. Untersucht werden die Kantone St.Gallen und Appenzell Ausserrhoden.
Gesucht seien vor allem Einfamilienhäuser. Der Effekt ist der bekannte: Die Verkaufspreise steigen, vor allem im Kanton St.Gallen. Das zeuge von der «ungebrochen grossen Beliebtheit» dieser Wohnform im Kanton. Sichtbar wird das auch anhand der wachsenden Zahl an Suchabos auf den grossen Immobilienplattformen.
Da die Nachfrage gross, das Angebot aber sehr gering ist, ist der Markt angespannt. Auf drei Suchabos kommt nur gerade ein Inserat mit einem Verkaufsangebot für ein Einfamilienhaus. Zum Vergleich: gesamtschweizerisch kommen nur zwei potenzielle Nachfrager auf ein Objekt. Für 2018 rechnet die St.Galler Kantonalbank deshalb mit einem weiteren Anziehen der Preise auf diesem Markt.
Aber auch das Stockwerkeigentum hat nach neuesten Zahlen punkto Wert zugelegt. Das führe auch zu «intakten Vermarktungschancen in den kommenden Monaten», heisst es weiter.
Bis Ende 2017 hatten sich die Verkaufspreise am St.Galler Markt für Stockwerkeigentum stabilisiert, seither zeigen sie wieder nach oben. Im Schweizer Schnitt ist die Zunahme allerdings noch etwas höher. Auch die Nachfrage nach höherpreisigen Wohnungen habe leicht zugenommen. Weil die Neubautätigkeit im Segment Stockwerkseigentum moderat und das Angebot tief ist, dürften die Preise ihr aktuelles Niveau halten können.
Die Transaktionspreise bei den Eigentumswohnungen im ersten Quartal im Kanton St.Gallen von unter CHF 700'000 (dunkelblau) bis über CHF 850'000 (dunkelgelb). (Grafik: St.Galler Kantonalbank)
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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