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Ausserrhoden

Energieeffizienz: Das sind die wirksamsten Massnahmen für Firmen

Der Industrie- und Dienstleistungssektor ist sehr energieintensiv. Daher sind die zugehörigen Unternehmen schweizweit besonders gefordert, ihren Energieverbrauch zu analysieren und den Verbrauch zu reduzieren.

Die Ostschweiz am 12. August 2022

Die Betriebe im Kanton Appenzell Ausserrhoden sind dabei auf gutem Weg: Sie haben 2021 erneut zahlreiche Energieeffizienzmassnahmen umgesetzt und verringern damit ihren jährlichen Gesamtenergieverbrauch um rund einen Fünftel.

Vor fünf Jahren hat die Schweiz das revidierte Energiegesetz angenommen. Dieses ist Teil der Energiestrategie 2050 des Bundes und dient dazu, den Energieverbrauch zu senken, die Energieeffizienz zu erhöhen und erneuerbare Energien zu fördern. Zum einen soll die Schweiz dadurch ihren hohen Versorgungsstandard erhalten, zum anderen die energiebedingte Umweltbelastung reduzieren. Gerade Unternehmen im Industrie- und Dienstleistungssektor sind oftmals energieintensiv und deshalb dazu aufgefordert, effizienter mit den Energieressourcen umzugehen. Auch die aktuell kriegsbedingte Rohstoffknappheit stellt Industrie und Gewerbe vor Herausforderungen, denen unter anderem mit Effizienzmassnahmen entgegengetreten werden kann.

Dank Zielvereinbarungen rund zwei Mio. Franken Energiekosten eingespart

Um eine Reduktion ihres Energieverbrauches zu erreichen, können Industrie- und Dienstleistungsunternehmen Zielvereinbarungen mit dem Bund treffen. Dabei werden die Unternehmen von den beiden akkreditierten Energieberatungsorganisationen Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW) oder Cleantech Agentur Schweiz (act) unterstützt. Mit den in der Regel auf zehn Jahre abgeschlossenen Vereinbarungen werden eine Steigerung der Energieeffizienz und die Senkung der CO2-Emissionen angestrebt. Die Einhaltung einer entsprechenden Zielvereinbarung ist Bedingung für eine CO2-Abgabebefreiung und/oder eine Rückerstattung des Netzzuschlags. Im Kanton Appenzell Ausserrhoden haben sich im letzten Jahr 46 Betriebsstätten des Industrie- und Dienstleistungssektors freiwillig für solche Zielvereinbarungen mit der EnAW entschieden – darunter auch knapp die Hälfte der Grossverbraucher im Kanton. Als Grossverbraucher gilt, wer einen jährlichen Wärmeverbrauch von mehr als 5 Gigawattstunden (GWh) oder einen jährlichen Elektrizitätsverbrauch von mehr als 0,5 GWh hat.

Gemäss dem jährlichen EnAW-Reporting konnten im Kanton Appenzell Ausserrhoden durch die in den Zielvereinbarungen definierten Massnahmen im vergangenen Jahr mehr als 21 Millionen Kilowattstunden (kWh) eingespart werden. Das entspricht Energiekosten von rund zwei Millionen Franken (Annahme: 10 Rp. pro kWh). Ein Grossteil der eingesparten Energie geht auf wenige Massnahmen zur Effizienzsteigerung von Prozessen zurück (13 Millionen kWh). Auf lange Sicht weisen diese das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis auf, da sie neben dem gesenkten Energieverbrauch und der daraus resultierenden Kostensenkung oftmals Prozesse optimieren und die Produktivität erhöhen. Die Mehrheit der Massnahmen wurden 2021 allerdings bei der Beleuchtung realisiert. So ist ein Leuchtmittelersatz mit bspw. LED einfach und günstig umzusetzen.

Nicht nur die Zielvereinbarungen mit dem Bund zeigen, dass das Ausserrhoder Gewerbe den Handlungsbedarf grösstenteils erkannt hat, sondern auch die freiwillige Teilnahme diverser Unternehmen an Impulsprogrammen wie dem Projekt «ENIA Energie Impuls Industrie Appenzellerland». Die aktuell angespannte Welt- und Wirtschaftslage sowie die damit verbundene Energiepreissteigerung lassen erwarten, dass künftig viele weitere Unternehmen in Appenzell Ausserrhoden Zielvereinbarungen treffen bzw. alternative Effizienzmassnahmen umsetzen werden. Investitionen in Energieeffizienzmassnahmen wie auch in die Produktion von erneuerbaren Energien werden mit steigenden Energiepreisen lukrativer.

Grafik

Die fünf wirksamsten Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz von Industrie- und Dienstleistungsbetrieben im Kanton Appenzell Ausserrhoden im Jahr 2021

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