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Im Gespräch mit dem Mediziner Urs Guthauser

«Es gibt überhaupt keinen Grund, Kinder und Jugendliche zu impfen»

Der Chirurg und Sportmediziner Urs Guthauser gehört zu den Ärzten, die der dominierenden Covid-Impf-Politik widersprechen. Im Interview sagt er, weshalb er die aktuelle Impfoffensive für falsch hält.

Die Ostschweiz am 01. September 2021

Interview: Erna Jonsdottir / Der Beitrag ist erstmalig auf dem Portal Medinside erschienen und wird hier gekürzt publiziert. Das ganze Interview finden Sie hier.

Urs Guthauser, die Delta-Variante sorgt für steigende Spitaleinweisungen, der Druck auf die Ungeimpften steigt – auch auf Kinder und Jugendliche. Sie sind Mitgründer des offenen Netzwerkes «Aletheia». Auf Ihrer Internetseite heisst es «Hände weg von unseren Kindern». Was löst die Impfkampagne des Bundes bei Ihnen aus?

Unverständnis und einen grossen Schrecken. Es gibt überhaupt keinen Grund, Kinder und Jugendliche zu impfen.

Können Sie das konkretisieren?

Erstens: Kinder übertragen das Sars-CoV-2 Virus an Erwachsene nur minimal. Zweitens erkranken Kinder sehr selten schwer oder gar tödlich an Corona. Das zeigt unter anderem eine Studie des Kinderspitals Zürich. Drittens: Kinder haben keinen Einfluss auf das Pandemiegeschehen und sind deshalb nicht gefährlich für die öffentliche Gesundheit. Hinzu kommt, dass von Covid-19 genesene Kinder trotz eines meist milden oder sogar symptomarmen Verlaufs eine sehr wirksame und anhaltende Immunabwehr auch gegen neue Coronavirus-Infektionen bilden. Hingegen tragen Kinder und Jugendliche ein hohes Risiko, die gleichen Impfschäden wie bei Erwachsenen davonzutragen, welche sie dann ein ganzes Leben lang begleiten. Diese Vorstellung ist schrecklich und verbietet sich aus ärztlicher, ethischer und moralischer Pflicht.

Eines der Argumente für die Impfung bei Kindern ist das Pädiatrische Multisystemische Inflammatorische Syndrom (PIMS).

Dieses tritt nur sehr selten auf und die Zusammenhänge mit dem Sars- CoV-2-Virus sind noch nicht geklärt. Das Outcome der Patienten ist normalerweise günstig. Zudem wurde bisher über keine tödlichen Verläufe berichtet, weshalb dieses Argument die Impfung bei Kindern unseres Erachtens nicht in geringster Weise rechtfertigten kann. Die Zulassung der Covid-19-Impfstoffe für Kinder ab 12 Jahren muss sofort aufgehoben werden, da der Impfstoff in dieser Altersgruppe keinen wissenschaftlich nachgewiesenen Nutzen bringt und somit aufgrund der zu erwartenden Nebenwirkungen ein grosses Schadenpotential hat.

Übertreiben Sie jetzt nicht? Swissmedic hat bisher 5304 Verdachtsmeldungen ausgewertet. Der grössere Teil der Meldungen – 65 Prozent – war nicht schwerwiegend. In 133 Fällen starben Personen in unterschiedlichem zeitlichen Abstand zur Impfung, laut Swissmedic handelt es sich jedoch nicht um Impf-Tote.

Zu den Zahlen von Swissmedic will ich mich nicht äussern. Da halte ich mich an die amerikanische Meldestelle von VAERS und der europäischen Meldestelle der EMA «Eudra Vigilance». Die haben viel höhere Zahlen und fanden bis Ende Mai über 12'000 Todesfälle und weit über eine Million Nebenwirkungen, darunter viele schwere Verläufe. Es kann kaum die Wahrheit sein, dass wir in der Schweiz so wenig Nebenwirkungen und keine Todesfälle haben. Zudem finden die Meldungen zu Nebenwirkungen passiv statt – es besteht keine aktive Pharma-Vigilance der Geimpften, wie es in einer Studiensituation durchgeführt werden müsste. Man weiss, dass die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher sein muss. Autopsien zur Ursachenfindung werden aber verhindert.

Für den Bund ist klar: Um aus der Gefahrenzone zu kommen, muss mehr geimpft werden. Das betrifft auch Menschen, die bereits eine Sars-CoV2-Infektion hatten. Was sagen Sie dazu?

Das macht überhaupt keinen Sinn. Es gibt mittlerweile vier unabhängige Studien, welche beweisen, dass über 90 Prozent der Menschen bereits eine Immunabwehr gegen das Sars-CoV-2 Virus haben und bei einer Infektion sofort IgG und IgA bilden. Eine durchgemachte Infektion auch nur mit einem verwandten Coronavirus weit in der Vergangenheit, verleiht uns wahrscheinlich über viele Jahre Immunität. In dieser Situation Menschen mit einem Impfstoff zu behandeln ist nicht vertretbar und verletzt die ärztliche Ethik. Eine durchgemachte Infektion mit dem Wildvirus verleiht die wesentlich bessere Immunität als die Covid-Injektion. Dies, weil bei der natürlichen Infektion ein grosses Antikörperspektrum gebildet wird, welches auf die vielen Epitope eines Virus angreifen können. Bei der sogenannten Impfung sind die Antikörper sehr spezifisch nur auf das Spikeprotein ausgerichtet.

Trotzdem, die steigende Anzahl der Spitaleinweisungen und die Auslastung der Schweizer Intensivstationen sind ernst zu nehmen. Und dabei trifft «Delta» vor allem Personen, die nicht geimpft sind, heisst es.

Die Delta-Variante ist eine von vielen tausend Mutationen seit dem Auftreten des Originalvirus. Das ist bei Erkältungsviren ein völlig normales Geschehen. Wenn sie mutieren, werden Viren zwar infektiöser, aber harmloser. Und dies beobachtet man auch bei der Delta-Variante. Man soll sich an den wahren Covid-Hospitalisationsraten und Todesfällen orientieren, um die Gefährlichkeit zu beurteilen, nicht an einem mittlerweile allgemein bekannt unbrauchbaren PCR-Test. Aus der Statistik des BAG geht aber hervor, dass es sich um Hospitalisationen im Zusammenhang mit einer laborbestätigten (PCR-Test) Sars-CoV-2 Infektion handelt. Eine tiefgreifende Differenzialdiagnose, um andere Ursachen auszuschliessen, wird nach einem positiven Test nicht mehr vorgenommen. Dies wäre auch viel zu kostspielig und aufwändig. Deshalb muss man hinterfragen, wie viele der offiziellen Covid-19 Diagnosen wirklich solche sind.

Aber es gibt definitiv mehr Betroffene auf den Intensivstationen. Das sind also doch alles Vermutungen.

Es gibt die begründete Annahme, dass die Diagnose für einen hohen Prozentanteil nicht stimmt. Die IPS-Betten wurden seit Januar 2020 bis Dezember 2020 um nahezu 50 Prozent von 1500 auf etwas über 800 gesenkt. Die IPS-Stationen sind gemäss BAG bis zur 33. Woche trotzdem nur zu 75 Prozent belegt. Dies entspricht einer normalen Belegung, welche aus ökonomischen Gründen angestrebt wird. Vor dem Hintergrund dieser Tatsachen von drohender Überlastung zu sprechen und damit wiederum verschärfte Massnahmen zu fordern, ist nicht akzeptabel. Obwohl gemäss der BAG-Daten trotz der massiven Schliessung, genügend freie IPS-Betten vorhanden sind, werden gemäss der Statistik von Icumonitoring.ch zeitlich synchron mit der Senkung von Nicht-Covid-Patienten entsprechend mehr Covid-Patienten deklariert. Dies spricht für eine Umetikettierung von normalen zu Covid-Patienten. Genau dasselbe passierte Ende 2020 und wiederholt sich jetzt wieder.

Die Spitäler sagen dennoch, dass jetzt vor allem Ungeimpfte die Stationen überlasten.

Für die Behauptung, dass vor allem Ungeimpfte mit positivem Test hospitalisiert sind, bestehen keine einsehbaren offiziellen Daten. Es werden aber nur noch die Ungeimpften getestet. So erstaunt es natürlich nicht, dass dann deren Anteil gegenüber den nicht getesteten Geimpften hoch ist. Zudem schützt die Impfung nicht zu 100 Prozent vor der Ansteckung mit der Deltavariante.

Was macht die mRNA-Impfstoffe Ihres Erachtens gefährlich?

Die Aussage des Bundesrates, dass wir in der Schweiz die zwei besten Impfstoffe hätten, entbehrt jeglicher wissenschaftlichen Basis. Dies ist eine unverantwortliche Verharmlosung des Gefahrenpotentials dieser genbasierten Substanz. In der Regel benötigt die Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen zehn bis fünfzehn Jahre. Diese Tatsache verdeutlicht das Risiko der aktuellen Notfallzulassungen, weil in weniger als einem Jahr drei komplett neuartige Impfstoffe aus dem Boden gestampft wurden und die Hersteller von der Haftung ausgenommen wurden: zwei mRNA-Impfstoffe und ein Vektorimpfstoff . In der Schweiz werden bisher die beiden mRNA-Impfstoffe von Pfizer/Biontech und Moderna verwendet. Und ich will noch einmal betonen, dass es sich hierbei nicht um klassische Impfstoffe handelt, sondern um genbasierte Injektionen zur Manipulation von Körperzellen.

* Urs Guthauser ist Chirurg FMH und Sportmedizin SGSM mit eigener Praxis seit dem Jahr 2000 in Bern.

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