Die Auswanderung von Asija und Max in Thailand stand auf wackeligen Beinen. Es haperte mit dem Visum – und dann kam auch noch Corona dazwischen. Welche Pläne die Ostschweizer verfolgen, verraten sie im Interview.
**Eure Auswanderung hat Höhen und Tiefen. Unter anderem bereitete euch das Visum Probleme. Auch ein Wegzug nach Kambodscha stand damals zur Diskussion. **Wie ist es euch seither ergangen?
Nachdem wir damals das Visum in Thailand doch nicht erhielten, reisten wir sofort nach Cambodia, damit wir uns da umsehen konnten. Cambodia kam für uns in Frage, da das Klima dort ähnlich wie in Thailand ist – und das war uns wichtig. Zu diesem Zeitpunkt wollten wir nur noch weg von Thailand, da alles schief lief. Doch zum Glück konnten wir inzwischen alle Probleme beseitigen.
Was hat euch angespornt, euren Traum dennoch weiter zu verfolgen und nicht alles abzubrechen?
Wir lieben einfach unser Leben hier zu fest, um es aufzugeben.
Euer Zukunftsplan war, ein kleines Unternehmen zu haben. Wie weit seid ihr mit der Umsetzung?
Es geht auf jeden Fall bergauf. Wir versuchen momentan, alles in die Wege zu leiten. Wir hatten auch schon das eine oder andere Verhandlungs-Gespräch – unter anderem mit einer Cocktail-Bar mit einer Wohnung im ersten Obergeschoss.
Fühlt ihr euch mittlerweile voll und ganz in Thailand Zuhause? Oder vermisst ihr die Schweiz sehr?
Mittlerweile fühlen wir uns richtig wohl und zuhause in Thailand. Wir durften inzwischen viele Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern kennenlernen. Thailänder sowie Australier, Schweden, Engländer und Schotten zählen wir zu unseren Freunden. Mit den Schotten haben wir gerade ein Projekt gestartet, um Kinder zu unterstützen. Seit März 2020 haben wir absolut kein Heimweh mehr. Oder besser gesagt, richtiges Heimweh war es auch zuvor nicht. Seither betonen wir gegenüber unseren Freunden in der Jungle-Bar oder im Restaurant immer wieder, wie dankbar wir sind, dass wir hier sein dürfen.
Wie hat euch Corona in die Karten gespielt?
Es hat uns schon einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Plan wäre gewesen, dass wir mit Freunden aus der Schweiz Mitte November nach Cambodia gereist wären. Dort wollten wir unsere Cocktail-Bar eröffnen. Wir hätten diese für das komplette Inventar von 10'000 Franken übernommen. Doch leider hat das bis jetzt noch nicht geklappt.
Wenn ihr auf die letzten Monate und Jahre zurückblickt: Würdet ihr den Schritt der Auswanderung genau so machen?
Natürlich würden wir beide diesen Schritt sofort wieder machen. Nur vielleicht mit dem Unterschied, direkt nach Cambodia auszuwandern! Wir lieben Thailand und leben immer noch hier. Aber eventuell packen wir bald die Koffer und wandern nach Cambodia aus, da dort unsere Cocktail-Bar geplant ist. Derzeit steht alles offen. Ich denke, durch Covid wird es noch einige Angebote geben. Wir sehen ja bereits in Thailand, wie die Mieten schon jetzt um 20 Prozent gesunken sind.
Die siebte Staffel «ADIEU HEIMAT» startet am 15. April und wird immer donnerstags um 20:15 Uhr auf 3+ ausgestrahlt.
Manuela Bruhin (*1984) aus Waldkirch ist Redaktorin von «Die Ostschweiz».
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