Kommenden Freitag wird die Stadt-St.Galler FDP bekanntgeben, mit wem sie ins Rennen um die Nachfolge des St.Galler Stadtpräsidenten Thomas Scheitlin geht. Bis dahin bleibt der Name unter Verschluss. An Spekulationen wird es deshalb bis zuletzt nicht fehlen.
Das ging zackig, und es ist wohl auch der Tatsache zu verdanken, dass man innerhalb der FDP der Stadt St.Gallen nicht erst seit gestern wusste, dass Thomas Scheitlin geht. Der St.Galler Stadtpräsident hat am Dienstag mitgeteilt, dass er im Herbst nicht zur Wiederwahl antritt. Seine Partei ist auf diesen Fall offensichtlich gut vorbereitet.
Denn am Freitag wird sie an einer Medienkonferenz den Vorschlag der Parteileitung zu Handen der Mitgliederversammlung bekanntgeben. Dann weiss man also mit grösster Wahrscheinlichkeit, wer im Herbst fürs Stadtpräsidium kandidiert. Zumindest aus den Reihen der FDP, andere Parteien haben auch bereits Interesse signalisiert.
Die FDP-Mitglieder werden aufgrund der aktuellen Situation später schriftlich über den Vorschlag der Parteileitung befinden, und das innerhalb von zehn Tagen. Dann wäre er oder sie definitiv nominiert für die Kandidatur fürs Stadtpräsidium.
Mit dem schnellen Vorgehen verschafft sich die FDP den Vorteil, ihren Anwärter oder ihre Anwärterin ab sofort für diese Wahl aufbauen zu können. Gleichzeitig wissen die anderen Parteien aber auch, mit wem sie es zu tun haben. Dass die FDP, die das Stadtpräsidium in den letzten 14 Jahren in ihrer Hand wusste, dieses verteidigen möchte, ist klar. Allerdings werden dem halben Stadtrat Ambitionen auf das Amt nachgesagt.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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