Die designierte Trägerkonferenz der neuen Fachhochschule Ostschweiz hat am 17. Januar weitere Organisationsentscheide gefällt. Der Sitz des Rektorats wird in Rapperswil angesiedelt.
Die designierte Trägerkonferenz hat das Organisationsmodell mit sechs Departementen und damit früher gefasste Beschlüsse bestätigt. Sie hat einzig im Fachbereich Technik das Modell insofern angepasst, als neu die «Elektrotechnik» aus dem bisher vorgesehenen Departement «Informatik und Elektrotechnik» herausgelöst und in das Departement «Technik» integriert wird. Damit entsteht ein reines «Departement Informatik».
Der Vorschlag dazu stammte übereinstimmend aus den drei Hochschulen FHS St.Gallen, HSR Rapperswil und NTB Buchs. Dieses Modell wird als sinnvolle Weiterentwicklung des am 27. September 2018 verabschiedeten Modells betrachtet. Die übrigen Departemente «Architektur, Bau- und Planungswesen», «Wirtschaft», «Soziale Arbeit» und «Gesundheit» bleiben unverändert. Nach wie vor gilt, dass die Departemente standortübergreifend angelegt sind.
Einvernehmen nach Wiedererwägungsantrag
Der Hochschulrat der HSR Rapperswil hatte zum Entscheid der Trägerkonferenz vom 27. September 2018 einen Wiedererwägungsantrag zur Departementsaufteilung im Fachbereich Technik gestellt. Der Vorsitzende der designierten Trägerkonferenz, Regierungspräsident Stefan Kölliker, lud daraufhin die Hochschulräte und Hochschulleitungen der drei Hochschulen zu einem partizipativen Prozess ein. Im Rahmen dieser Mitwirkung wurden verschiedene Organisationsvarianten diskutiert. Die nun beschlossene Lösung mit Zuordnung der «Elektrotechnik» zum Departement «Technik» wurde von allen drei Hochschulen bevorzugt.
Departementsleitung «Informatik» in Rapperswil und «Technik» in Buchs
Alle Departementsleitungen der neuen Fachhochschule Ostschweiz nehmen ihre Führungsfunktion standortübergreifend wahr. Im Fachbereich Technik beschloss die designierte Trägerkonferenz, dass der Sitz der künftigen Departementsleitung «Informatik» in Rapperswil und der Departementsleitung «Technik» in Buchs angesiedelt wird. Damit bestätigte sie ihren früheren Beschluss. Dieser Entscheid wird als Signal für eine Hochschule mit gleichwertigen Standorten gesehen. Der Sitz des Departements «Informatik» - ein strategisch wichtiges Zukunftsthema - wird an den Standort vergeben, an dem bereits erfolgreich darin geforscht und gelehrt wird.
Lead der Abteilungen des Departements «Technik» auf die Standorte verteilt
Den Anliegen der heutigen Standorte, namentlich von Rapperswil, wird auch dahingehend Rechnung getragen, dass innerhalb des Departements «Technik» eine Abteilungsstruktur beschlossen worden ist. Der Lead dieser Abteilungen ist entsprechend der heutigen Kompetenzen festgelegt worden: Für die Abteilungen «Maschinentechnik», «Elektrotechnik» sowie «Erneuerbare Energien und Umwelttechnik» liegt der Lead in Rapperswil, für die Abteilung «Systemtechnik» in Buchs und für die Abteilung «Wirtschaftsingenieurwesen» in St.Gallen.
Die designierte Trägerkonferenz bestätigte den Auftrag, die Aufbauorganisation unter Einbezug von hochschulinternen Stellen bis zur Umsetzungsreife zu ihren Handen weiter auszuarbeiten.
Rapperswil wird Sitz des Rektorats der neuen Fachhochschule Ostschweiz
Die designierte Trägerkonferenz fällte gestern auch einen weiteren wegweisenden Entscheid für die neue Fachhochschule Ostschweiz: Das künftige Rektorat der Hochschule hat seinen Sitz in Rapperswil.
Die Wahl der Rektorin oder des Rektors ist für Ende April 2019 vorgesehen. Derzeit läuft das Rekrutierungsverfahren.
Die Trägerkonferenz ist oberstes politisches Zusammenarbeitsgremium der künftigen neuen Fachhochschule Ostschweiz. Ihr gehören die Regierungsvertreterinnen und Regierungsvertreter der Trägerkantone St.Gallen, Thurgau, Glarus, Schwyz und beider Appenzell sowie des Fürstentums Liechtenstein an. Sie ist ein wichtiges Element im laufenden Prozess der Neustrukturierung der Fachhochschulen im Kanton St.Gallen. Bis zum Vorliegen eines neuen Trägerkonkordats tritt sie als «designierte Trägerkonferenz» auf.
«Die Ostschweiz» ist die grösste unabhängige Meinungsplattform der Kantone SG, TG, AR und AI mit monatlich rund 300'000 Leserinnen und Lesern. Die Publikation ging im April 2018 online und ist im Besitz der Ostschweizer Medien AG, ein Tochterunternehmen der Galledia Regionalmedien.
Hier klicken, um die Mobile App von «Die Ostschweiz» zu installieren.