In den letzten Jahren hat sich die Meinung zu Ernährung und Gesundheit in unserer Gesellschaft sehr gewandelt. Immer mehr Menschen entdecken die vegetarische oder vegane Ernährung für sich.
Bereits jeder sechste Burger in der Schweiz wird vegetarisch zubereitet. Seit 2016 hat sich der Verkauf von Fleischersatzprodukten sogar verdoppelt. So bin auch ich vor zwei Jahren sehr abrupt Vegetarierin geworden, nachdem ich die sehr interessante Dokumentation «Cowspiracy» auf Netflix gesehen hatte.
Ich kenne auch viele andere Jugendliche, die diesen Lebensstil für sich entdeckt haben, besonders da wir, als Gesellschaft, immer mehr über den Zusammenhang zwischen Klimawandel und der Massentierhaltung in Erfahrung bringen.
Trotz all dieser positiven Entwicklungen sind vegetarische Alternativen immer noch ein Nischenprodukt im Vergleich mit Fleisch, mit gerade einmal 2.3 % Marktanteil. Auch viele Menschen sind immer noch skeptisch, sogar fast feindlich eingestellt, sobald es um die vegetarische oder vegane Ernährung geht.
Diskussionen darüber sind keine Seltenheit in meinem Leben. Ich führe immer wieder Konversationen mit Menschen, die das Gefühl haben, Fleisch- und Tierprodukte wären eine absolute Nezessität, um sich gesund zu ernähren, oder die den negativen Effekt dieser Industrie auf die Umwelt leugnen, obwohl er erwiesenermassen einen grossen Teil an den weltweit produzierten Treibhausgasen ausmacht. Allein die Kuhhaltung produziert weltweit jeden Tag 3 Milliarden Liter Methan, welches 25-mal schlimmer ist, als CO2.
Deshalb bitte ich einfach alle mit offenen Ohren an dieses Thema heranzugehen und sich darüber zu informieren. Alles deutet bereits jetzt darauf hin, dass es unsere Zukunft ist, und dass unsere Zukunft als Menschen auf diesem Planeten davon abhängig ist. Denn wir haben nur einen Planeten und wir sollten diesen mit Respekt behandeln.
Sarah Roth (*2001) ist Gymnasiastin und wohnt in Diepoldsau.
Hier klicken, um die Mobile App von «Die Ostschweiz» zu installieren.