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Bewegung im Alltag fördern

Forum zeigt Bedeutung des ungebundenen Sports für Gemeinden

Sport wird vermehrt unabhängig und flexibel betrieben – und dies vorzugsweise draussen. Nicht zuletzt seit der Corona-Pandemie gewinnt der «ungebundene Sport» vermehrt an Bedeutung, findet jedoch noch zu wenig Eingang in das Raum- und Infrastrukturangebot von Städten und Gemeinden.

Eingesandte Mitteilung am 15. März 2023

Am 13. März 2023 fand zum ersten Mal das Forum «Sport für alle» statt. Was ist ungebundener Sport? Wie entwickelt sich der ungebundene Sport in der Schweiz? Welche Trends zeichnen sich ab? Und was bedeutet das für eine Gemeinde oder Stadt? Diesen Fragestellungen ging das von der REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee durchgeführte Forum nach.

Pumptracks, Mountainbiken, Stand-up-Paddeln, Spazieren, ein Bewegungsraum für alle Generationen – all diese sportlichen Aktivitäten haben eines gemein: Sie können spontan und unabhängig von Vereinsmitgliedschaften stattfinden. Der «ungebundene Sport», zu dem auch viele weitere Sportarten zählen, hat nicht zuletzt seit der Corona-Pandemie noch mehr an Bedeutung gewonnen. Verschiedene Gemeinden in der Region haben den ungebundenen Sport bereits als einen strategischen Schwerpunkt in ihre kürzlich erarbeiteten Gemeindesportanlagenkonzepte (GESAK) integriert, andere sind an der Erarbeitung eines Konzepts und wiederum andere stehen noch vor der Frage, ob es der Erarbeitung eines GESAK bedarf. «Integriert eine Gemeinde den ungebundenen Sport in ihr GESAK, schafft sie damit sowohl die Grundlagen für eine bewegungsfreundliche Gestaltung des öffentlichen Raums als auch für andere Massnahmen wie Pumptracks, Wander- und Bikewege, Parkanlagen, etc.; eine Chance für Gemeinden, die Bewegung im Alltag für alle Altersgruppen zu fördern», erläutert Michael Götte, Präsident der REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee und Vorsitzender der Arbeitsgruppe Regionale Koordination GESAK.

Ein GESAK als Chance zur Förderung des ungebundenen Sports in Gemeinden

Nicht alle Gemeinden sind auf demselben Wissens- oder Umsetzungsstand oder tauschen sich über ihre Konzepte und geplanten Massnahmen im Sport aus. Hier besteht grosses Synergiepotential. Ein Austausch über Gemeindegrenzen hinweg sei daher wichtig und dringend, forderte die IG RESAK (Regionales Sportanlagenkonzept) in den Städten St.Gallen und Gossau und äusserte den Wunsch nach einer institutionalisierten Plattform für die regionale Koordination von Sportinfrastrukturen. Die REGIO hat daraufhin einen Prozess angestossen und eine Arbeitsgruppe (siehe Box) formiert. Gestartet wurde mit einer Analyse der bestehenden GESAK in St.Gallen, Herisau, Gossau und Waldkirch. Sie zeigte, dass die Auslastung der Anlagen durch den gebundenen Sport bereits sehr hoch ist, dafür aber dem ungebundenen Sport noch zu wenig Beachtung geschenkt wurde. «Und genau hier möchten wir mit einem Forum für Gemeinden ansetzen und aufzeigen, welche Chancen und welches Potenzial sich hinter dem Thema ungebundener Sport verbirgt, denn die Nachfrage nach flexiblem Individualsport nimmt stetig zu», so Marcel Thoma, Leiter Sport Stadt St.Gallen und Mitglied der Arbeitsgruppe Regionale Koordination GESAK.

Forum «Sport für alle»

Am 13. März wurde zum ersten Mal das Forum «Sport für alle» durchgeführt, mit dem Ziel, Gemeinden und Städten aufzuzeigen, wie sie diesen Themenbereich künftig stärker fördern könnten. Was ist ungebundener Sport? Wie entwickelt sich der ungebundene Sport in der Schweiz? Welche Trends zeichnen sich ab? Und wie kann eine Gemeinde dieses Thema in ihr Sportanlagenkonzept integrieren? Diesen und weiteren Fragestellungen ging das erstmals durchgeführte Forum «Sport für alle» nach.

Über 50 Teilnehmende von Gemeindepräsidentinnen und -präsidenten, Gemeinderätinnen und -räten über kantonale Amtsstellen bis hin zu Vertreterinnen und Vertretern von Sportorganisationen folgten der Einladung in den Pavillon Sportfeld Gründenmoos.

Informieren, inspirieren, motivieren und vernetzen

Dr. Markus Lamprecht, Firmengründer des Sportobservatoriums Schweiz, führte in die Thematik ein und zeigte, wie sich das Sportverhalten in der Schweiz in den letzten Jahren verändert hat, wie sich der ungebundene Sport entwickelt hat und welche Trends sich abzeichnen. «Immer mehr Leute treiben Sport. Dabei wird der Sport immer bunter und vielfältiger, aber auch unübersichtlicher und uneinheitlicher. Durch das Wachstum des ungebundenen Sports ergeben sich für Sportförderung und Sportplanung viele Chancen, aber auch Herausforderungen», resümiert Markus Lamprecht.

Prof. Stephan Schlenker vom Departement Soziale Arbeit der OST legte das Augenmerk auf die Zielgruppe Jugendliche und die Bedeutung des öffentlichen Raums. «Es ist wichtig, öffentliche Bewegungs-, Spiel- und Sporträume auch als Soziale Räume zu verstehen. Dadurch wird deren Bedeutung für junge Menschen als wichtige Aufenthaltsorte sichtbar. Diese Räume sollten gemeinsam mit den Kindern, Jugendlichen und Familien geplant und gestaltet werden», erläutert Stephan Schlenker und plädiert für Vielfalt, Partizipation und Kooperation statt Ausschluss und Konkurrenz bei der Förderung von Bewegung, Spiel und Sport.

Beispiele aus der Praxis, vorgetragen von den jeweiligen Projektverantwortlichen oder Initianten, boten einen authentischen und inspirierenden Einblick in die Themen Stand-up-Paddeln, Pumptracks, Mountainbike, Spazieren und «Bewegungsraum für alle Generationen». Den Abschluss bildete die Gesprächsrunde mit Vertreterinnen und Vertretern von Gemeinden und dem Hauptfokus: Was bedeutet das Gehörte nun für meine Gemeinde und welchen Einfluss hat dies auf das Gemeindesportanlagen- konzept (GESAK)?

«Wir haben heute viel gelernt, viel gehört und viel gesehen. Ich hoffe sehr, wir konnten die Teilnehmenden inspirieren, auch in ihren Gemeinden und Städten neue Projekte im Bereich ungebundener Sport umzusetzen», betont Michael Götte und verabschiedet in den Netzwerk-Apéro.

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Eingesandte Mitteilung

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