Felix Schilling (Sennwald), Andreas Wirth (Henau), Sylejman Limani (St. Margrethen), Fabian Helbling (Engelburg) und Sandra Neff (Appenzell) stehen mit ihrem Praxisprojekt für die Kantone St. Gallen und Schwyz im Finale.
Weniger Zersiedelung, mehr Verdichtung – das ist das Credo der Raumplanung. Dafür sind innovative Ansätze gefragt. «Die Kantone St.Gallen und Schwyz sind Pioniere bei der Digitalisierung von Innenentwicklungsstrategien», sagt Claudia Pedron von der OST. Im Vorfeld eines Praxisprojektes, das sie coachte, entwickelte sie mit dem St.Galler Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) sowie dem Kanton Schwyz (Amt für Raumentwicklung und Amt für Wirtschaft) einen Softwareprototyp, der Gemeinden bei solchen Strategien unterstützt. «Die kreative Arbeit muss weiterhin von Raumplanern gemacht werden, aber gerade für kleinere Gemeinden soll es ein Hilfsmittel sein, das Knowhow vermittelt und Ressourcen spart», sagt Lukas Bleher vom AWA.
Wunsch nach Kompetenzzentrum
Was halten die Gemeinden von der digitalen Unterstützung? Das fand das Praxisprojektteam mit Andreas Wirth (Henau), Sylejman Limani (St. Margrethen), Fabian Helbling (Engelburg) und Sandra Neff (Appenzell) heraus. Ihre Marktforschung richtete sich an knapp zweihundert Gemeinden in der Ostschweiz – rund ein Drittel antwortete. «Dafür muss man hartnäckig sein», weiss der studentische Projektleiter Felix Schilling (Sennwald). Für die Befragungen tauchten die Studierenden der Wirtschaftsinformatik tief in die komplexe Materie der Raumplanung ein. «Uns ging es nämlich nicht nur um ein Informatik-Tool», so Bleher. Sie hätten auch ihre Methodik «ArealPlus» überprüfen wollen. So zeigten die Studierenden auf, wie das Kennzahlenmodell verbessert werden kann – etwa mit weiteren ökologischen Kennzahlen. Zudem empfahl das Team, das Tool präziser zu positionieren: Für wen ist es gedacht? Was kann es? Die Befragung ergab zudem, dass die Gemeinden ein Kompetenzzentrum begrüssen würden, das sie im Prozess der Innenentwicklung unterstützt.
Gemäss Claudia Pedron hat das Team zwei entfernte Denkweisen – Informatik und Raumplanung – hervorragend kombiniert. Gemeinsam mit den Auftraggebern geht sie nun den Aufbau eines interkantonalen Kompetenzzentrums an. Bisher gab es kein umfassendes digitales Vorgehen, das Gemeinden und Raumplanenden hilft. «Wir können einen Standard etablieren», sagt Bleher.
Award-Nacht Ende September
Der «WTT Young Leader Award» wird am 26. September in Tonhalle St.Gallen verliehen. Das Award-Referat hält Unternehmer, Aktivist und Aushängeschild seiner Generation, Jo Dietrich zum Thema: «Wie tickt die Generation Z? Wie erreicht man sie?»
Pascal Tschamper (*1974) ist selbständiger Kommunikationsberater in St.Gallen (Tschamper Kommunikation). Zuvor arbeitete als Kommunikationschef im Bildungsbereich und in diversen Marketing-, PR- und Event-Agenturen in Zürich und St.Gallen.
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