Der Weisswangenschopfgibbon steht in Laos unter einem Schutzprogramm: Ranger sollen Wilderer fernhalten. (Bild: ZGAP)
Das Abenteuerland Walter Zoo in Gossau engagiert sich für das Zootier des Jahres, den Gibbon. Mit anderen Zoos und Tierparks werden Spenden für Artenschutzprojekte gesammelt.
Wilderei, illegaler Heimtierhandel und die Zerstörung von Lebensraum machen den Gibbon-Beständen stark zu schaffen. Alle 20 Arten des kleinen Menschenaffen sind bedroht oder gefährdet – allein in China sind in den vergangenen 20 Jahren zwei Arten komplett ausgerottet worden. Die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) und ihre Partner haben den Gibbon deshalb zum Zootier des Jahres 2019 erklärt.
Informieren und sensibilisieren
Im Abenteuerland Walter Zoo leben zwar keine Gibbons, doch am Naturschutztag – dieses Jahr am 6. bzw. 13. Oktober – wird mit diversen Aktionen für das Zootier des Jahres gesammelt. «Es geht darum, die Öffentlichkeit für wichtige Naturschutzthemen zu sensibilisieren», erklärt Kuratorin Leandra Pörtner. «Deshalb möchten wir mit der Zootier-Kampagne nicht nur Geld sammeln, sondern unseren Besucherinnen und Besucher mit Informationen den Artenschutz und die Situation der Gibbons näherbringen.»
Der Weisswangenschopfgibbon steht in Laos unter einem Schutzprogramm: Ranger sollen Wilderer fernhalten. (Bild: ZGAP)
Schutzgebiete im Fokus
Die Spendenaktion für den Schutz der Gibbons unterstützt zwei Projekte in Asien. Das Project Anoulak in Laos bietet seltenen Tierarten im Schutzgebiet Nakai-Nam Theun Hilfe, darunter dem Südlichen sowie dem Nördlichen Weisswangen-Schopfgibbon. Rund 800 Exemplare des bedrohten Nördlichen Gelbwangen-Schopfgibbons leben in Kon Plong in Vietnam. Dort sollen mit der Unterstützung der Zootier-Aktion zwei bestehende Schutzgebiete zusammengelegt und zu einer Fläche von 120`000 Hektar erweitert werden.
(Bild: Mark Dumont / ZGAP)
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