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Der Grenzblick (1)

Grüsse aus dem 2G-Land

Der Schweizer Thomas Baer lebt seit einigen Jahren in Vorarlberg. In loser Folge berichtet er künftig über die Coronasituation in unserem Nachbarland Vorarlberg.

Thomas Baer am 11. November 2021

Liebe Schweizerinnen und Schweizer

Wenn ich täglich lese, wie viele Eidgenossinnen und Eidgenossen es gibt, welche die 2G-Regelung in den Leserkommentaren nahezu euphorisch bejubeln, dann kann ich diesen Menschen nur raten, einmal in sich zu kehren und logisch nachzudenken. In Österreich gilt seit vergangenem Montag 2G, sprich, wer ungeimpft und gesund ist, darf nicht mehr zum Frisör, in ein Fitnessstudio, einem Konzert lauschen, ins Theater gehen oder andere körpernahe Bereiche nutzen. Auch Restaurant- und Hotelbesuche sind nicht mehr möglich, und Schallenberg, unser neuer «Schattenkanzler» liess verlauten: «Kein Skiurlaub für Ungeimpfte»!

Aber das Impfen ist und bleibt natürlich – das muss verständlicher fast schon krampfhaft betont werden – freiwillig! Es käme niemandem in der Politik in den Sinn, jemals von einem Impfzwang zu reden. Schliesslich wollen diese Köpfe alle einst wiedergewählt werden und wissen genau, dass ein Impfzwang gegen die Menschenrechte verstösst. Aber wie bei euch in der Schweiz, setzt man alles daran, die Menschen, welche sich aus Überzeugung und mit stichhaltigen Argumenten gegen das Impfen aussprechen, immer weiter zu nötigen und in eine Ecke zu drängen.

Wenn man weiss, dass hier in Österreich mittlerweile 65% doppelt geimpft sind, muss es erlaubt sein zu fragen, warum denn ausgerechnet jetzt die Fallzahlen wieder in die Höhe schnellen und noch höhere Werte erreichen als vor einem Jahr, als noch kaum jemand geimpft war. Solche Fragen darf man heute ja gar nicht mehr stellen! Wer jedoch logisch denkt, müsste eigentlich automatisch zum Schluss kommen, dass hier irgendetwas nicht stimmen kann. Weil sich viele Regierungen, auch jene bei euch in der Schweiz, unglaublich verrannt haben, müssen sie zu unlogischen und sich oft widersprechenden Argumenten greifen, um das Narrativ ihrer Absichten aufrechtzuerhalten. Wie lange das noch gutgehen kann, bleibt eine andere Frage. Sicher aber ist: Eines Tages wird die ganze Wahrheit ans Tageslicht kommen, auch wenn es noch dauern kann.

Was du liebe Schweizerin, lieber Schweizer, vielleicht nicht weisst; auch hier in Österreich regt sich Widerstand. Nur sind es sich die Österreicher geschichtlich eher gewohnt, auf die Obrigkeit zu gehorchen. Aber ganz so verschieden von euch sind die Menschen hier auch nicht. Nur trauen sich viele nicht, wirklich laut zu sein, und die Medien schweigen wie bei euch und sind ein treues Sprachrohr unserer Regierung. Aber der Unmut wächst auch hier je länger je mehr. Ihr Schweizerinnen und Schweizer habt es am 28. November in der Hand ein starkes Zeichen über eure Landesgrenzen hinaus nach Europa und vielleicht auch in die Welt zu senden, dann nämlich, wenn ihr ein NEIN zum Covid-Gesetz in die Urne legt! In keinem anderen Land haben die Menschen eine direkte Demokratie, wie ihr sie habt!

Euer Signal am 28. November wird ausstrahlen. Es ist zu hoffen, dass spätestens dann auch unsere Regierung und jene in Deutschland ihre Komfortzonen endlich verlassen und einmal über den eigenen Gartenzaun hinausblicken müssen. Ich kann euch liebe Schweizerinnen und Schweizer nur sagen: Weniger das Virus ist es, was uns hier Sorgen bereitet, sondern viel mehr, wie unsere Regierung die Spaltung einer ganzen Gesellschaft gezielt mit immer fragwürdigeren Argumenten und Massnahmen vorantreibt! Aber das muss ich euch ja nicht erzählen. Bei euch versucht man ja auch mit millionenteuren Impfkampagnen, Impfbussen, weihnächtlich anmutenden Impfdörfchen und Gratiskonzerten die Leute zu ködern. Auch bei euch scheint es längst nicht mehr um das Virus zu gehen, denn sonst hätte euer Gesundheitsminister niemals geäussert, dass wenn sich alle, die wollen, sich impfen lassen haben, sämtliche Massnahmen aufgehoben würden. Dass dies eine brandschwarze Lüge eines führenden Magistraten war, müsste auch euch, liebe Schweizerinnen und Schweizer, zu denken geben.

In diesem Sinne phüet eu

Aus dem Vorarlberg

Thomas Baer

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Autor/in
Thomas Baer

Thomas Baer (*1971) absolvierte das Lehrinnen- und Lehrerseminar und unterrichtete von 1999 bis 2006. Danach arbeitete er als Freischaffender Journalist für den Tages Anzeiger Regional, verfasste auch sporadisch astronomische Berichte und Reportagen für die Neue Zürcher Zeitung und wurde ab 2007 Redaktor der astronomischen Fachzeitschrift ORION, welche durch die Schweizerische Astronomische Gesellschaft SAG herausgegeben wird. Heute lebt und arbeitet er in Vorarlberg.

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