Die letzte Zeit ist es schwer positive Nachrichten zu finden. Unsere Medien sind voll von Corona und es gibt wieder Anschläge und Naturkatastrophen. Daher wäre es einmal wieder schön, etwas zu hören, das einem ein wenig Hoffnung für die Zukunft gibt.
Und über dieses etwas bin ich kürzlich in den Sozialen Medien gestossen.
Ich entdeckte auf Instagram den Account «I weigh». Er ist durch Aktivistin Jameela Jamil gestartet worden, nachdem sie ein populäres Bild der Familie Kardashian entdeckt hat, auf dem zu jeder Frau ihr Gewicht publiziert wurde.
Entsetzt über die Oberflächlichkeit und sexistische Aussage dieses Bildes veröffentlichte sie ein eigenes Bild von sich, auf dem sie ebenfalls publizierte, was sie «wiegt».
Sie listete alles auf, worauf sie in ihrem Leben stolz ist: ihre Karriere, ihre Freundschaften, ihre Hürden, die sie überwunden hatte, usw.
Über Nacht wurde das Ganze zu einem Trend und tausende Male von Personen auf der ganzen Welt nachgemacht.
Die Möglichkeit, zu zeigen, dass man mehr als nur sein Äusseres ist, ist vor allem für Frauen wichtig. Insbesondere auch einmal die Möglichkeit zu haben, etwas mit dem, was man erreicht hat und worauf man selbst stolz ist, zu prahlen, hat einen grossen Wert – denn es geht um mehr, als um das, was einem die Gesellschaft vorschreibt, worauf man als Frau Wert legen sollte. Das ist ein neuer Ansatz. Und es wurde höchste Zeit für ihn.
Aus diesem kleinen Aufschrei der Empörung ist eine ganze Kampagne entstanden, die für Gleichberechtigung und besonders auch gegen die Diätkultur, die so viel Schaden anrichtet, kämpft. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung und definitiv lohnenswert, einmal genauer angeschaut zu werden.
Sarah Roth (*2001) ist Gymnasiastin und wohnt in Diepoldsau.
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