107 Stimmberechtigte hielten sich am Samstag in der Moststube der Olma auf, als die Sektion St. Gallen-Appenzell I.Rh. des Touring Clubs die 64. ordentliche Delegiertenversammlung durchführte. Präsident Marcel Aebischer, der mit Geschäftsführer Thomas Pfister durch die Geschäfte führte, wurde für die Amtszeit bis 2026 bestätigt.

Bei Erträgen von rund 2,26 Millionen Franken schloss die Jahresrechnung der Sektion mit einem Einnahmenüberschuss von rund 4500 Franken. Das Budget sieht einen Verlust von rund 28’000 Franken vor, zurückzuführen vor allem auf grössere Aufwendungen im Personalbereich.

Die Sektion setzt sich aus sieben Regionalgruppen zusammen: St. Gallen und Umgebung, Wil und Umgebung, Toggenburg, Rorschach-Rheintal, See-Gaster, Sarganserland-Werdenberg-Liechtenstein und Appenzell Innerrhoden. Zudem gehört ein Camping-Club der Sektion an. Per Ende des vergangenen Jahres wies die Sektion rund 63’000 Mitglieder auf.

Unter den Gästen weilten nebst Stadtpräsidentin Maria Pappa diverse Vertretungen von Ämtern, Verbänden und Organisationen. Kantonsratspräsident Jens Jäger ging kritisch auf das Vorhaben «Tempo 30» in St. Gallen ein und sagte, die bürgerlichen Parteien seien gegen diese Beschränkung auf verkehrsorientierten Strassen. Marcel Aebischer sprach von links-grünem Aktionismus und davon, dass die städtischen Verkehrsplaner sich nicht für die Meinung von Verbänden und der Öffentlichkeit zu interessieren scheinen. Regierungspräsident Fredy Fässler wollte zum Thema «Tempo 30» nichts sagen. Die Meinungen dazu würden auseinandergehen, und er wolle den Delegierten nicht den Tag verderben. Er dankte dem TCS für die Zusammenarbeit bei den offiziellen Fahrzeugprüfungen in St. Gallen, Eschenbach und Sevelen. «Was der TCS da leistet, sind keine Peanuts. Wir sind darauf angewiesen, dass unsere Strassenverkehrsämter durch den TCS entlastet werden». Die Vereinbarung sei kürzlich verlängert worden.

Marcel Aebischer ging auf einen zweiten verkehrspolitischen Punkt ein: die Engpassbeseitigung mit dem Zubringer Güterbahnhof. Die Realisierung werde kein Selbstläufer. Er zeigte die Vorteile des Projekts und warb um Unterstützung. «Es werden nicht nur die Leute in der Stadt profitieren, sondern auch jene aus Mels, Rapperswil-Jona oder Ebnat-Kappel», sagte er zu den Delegierten. Vor dem Mittagessen trat Marisa Wunderlin, die Trainerin der FCSG-Frauen, ans Mikrofon. Sie gab interessante Einblicke in den Frauenfussball, die Entwicklung in ihrem Club und die Arbeit mit ihrem Team.