Die sechste «Bachelorette»-Staffel steht in den Startlöchern.
Chanelle Wyrsch ist die neue Bachelorette auf 3+ - und wird von vielen Zuschauern ganz genau unter die Lupe genommen.
Wie geht die Tierliebhaberin mit diesem Druck um, ständig perfekt sein zu wollen? Wir haben bei ihr nachgefragt.
Du suchst derzeit deinen Traumprinzen im Fernsehen. War es ein langgesehnter Wunsch von dir, bei dem Format mitzumachen?
Ich habe die Folgen zwar immer verfolgt. Aber nicht mit der Absicht, selber einmal mitzuwirken. Viele aus meinem Umfeld haben mich darauf angesprochen, dass das Format doch etwas für mich wäre. Irgendwann dachte ich: Warum nicht?
Die Folgen sind ja bereits abgedreht. Und war es so, wie du es dir im Vorfeld ausgemalt hast?
Es war ein Riesenabenteuer und ein Gefühlschaos. Ich hätte mir das wirklich nicht so krass vorgestellt. In einem fremden Land 22 fremde Männer kennenzulernen, das ist schon sehr speziell (lacht). Aber es war gleichzeitig auch eine super Erfahrung.
Du wirkst immer sehr fröhlich und positiv. Was machst du an einem schlechten Tag, um dich wieder aufzumuntern?
Ich habe grundsätzlich nicht viele solcher Tage. Wenn es wirklich mal soweit ist, dann höre ich meine Lieblingsmusik und denke positiv. Es gibt so viele Menschen, denen es schlecht geht. Da sind meine Probleme und Wehwehchen doch wirklich sehr klein.
Du hast einen kleinen Hund. Was machst du, wenn jemand Tiere nicht mag und dich besuchen will?
Das war bisher noch nicht der Fall. Aber ich verstehe natürlich, wenn jemand keine Hunde in der eigenen Wohnung mag. Mein Besuch weiss aber, dass mein Hund auch mal bei mir im Bett schläft. Somit muss der Besuch damit klarkommen (lacht).
Die sechste «Bachelorette»-Staffel steht in den Startlöchern.
Du standest bereits einige Male auf der Bühne, warst unter anderem bei «Deutschland sucht den Superstar» oder verschiedenen Musicals. Gab es auch einmal einen besonders peinlichen Moment?
Texthänger oder ähnliches gibt es natürlich immer wieder mal. Das versucht man, so gut es eben geht, zu überspielen. Häufig bekommt es das Publikum nicht einmal mit. Manchmal sind die Kostüme noch nicht fertig oder jemand sagt einen falschen Text, die anderen fallen dann ebenfalls drauf rein. Der peinlichste Moment aber war, als ich wegen meines langen Kleids die Treppe runtergerutscht bin. Ich musste dann wieder aufstehen und weitersingen (lacht).
Wie gehst du mit solchen Situationen um?
Ich bin ein kleiner Tollpatsch. Ständig fällt mir etwas herunter oder ich stolpere. Ich kann aber gut über mich lachen und ärgere mich nicht.
In deinem Business geht es sehr viel um Äusseres. Wie gehst du mit diesem Druck um, ständig perfekt sein zu müssen?
Ich bin so, wie ich bin. Ich lasse mich nicht verbiegen. Beispielsweise gibt es viele Frauen, die schlanker sind als ich. Das stört mich aber nicht. Ich bin selbstbewusst und will so bleiben, wie ich bin.
Dennoch warst du im Vorfeld der Sendung im Fitnessstudio.
Das stimmt. Aber nicht, um abzunehmen, sondern mich fit zu halten. Damit ich den Jungs hinterherkomme (lacht).
Gerade in den sozialen Medien wird die Wahrheit oft verzerrt und erzeugt grossen Druck bei den Jugendlichen. Hast du Tipps, wie sie es schaffen, eine Balance zu finden?
Das ist leider so. Es ist manchmal wirklich krankhaft, was da abgeht. Jeder sieht mittlerweile irgendwie gleich aus. Das ist nicht schön. Es sollte wieder vermehrt Leute mit Makeln geben, die dazu stehen. Es braucht Ecken und Kanten, das macht uns besonders. Einem Idealbild hinterherzujagen, macht einem nur unglücklich. Ich war aber als Jugendliche auch so, dass ich perfekt sein wollte. Mit der Zeit habe ich gelernt, dass es nicht auf das Äussere ankommt. Man sollte sich wirklich nicht verstellen, um anderen etwas zu beweisen.
Manuela Bruhin (*1984) ist Redaktorin von «Die Ostschweiz».
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