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Nominiert in Marktforschung

Industrie 4.0 braucht ergonomische Arbeitsplätze

Höhenverstellbare Tische halten überall Einzug – auch bei industriellen Arbeitsplätzen. «Es geht nicht nur um Gesundheit», weiss Ergoswiss-Chef Martin Keller. Wo jeder Schritt und Handgriff zählt, steigern flexible Tische die Produktivität.

Pascal Tschamper am 15. September 2021

Kein Wunder verdoppelte das Widnauer Unternehmen seine Umsätze alle fünf Jahre auf aktuell 12 Millionen Franken – trotz hartem Preiskampf bei Hubsystemen. Bei hydraulischen Systemen dominiert Ergoswiss heute den europäischen Markt, bei Spindelsystemen sind es geschätzte 30 Prozent.

Trends analysieren

Keller wollte von Studierenden wissen: Wohin entwickeln sich Industriearbeitsplätze? Angesprochen von der Aufgabe fühlten sich fünf berufsbegleitende Studierende – mit Fabienne Näf (St. Gallen) übernahm eine Ergoswiss-Mitarbeiterin die Projektleitung. Hinzu kamen Adrian Suppiger (Muolen), Maximilian Eugster (Rorschacherberg), Antonia Senn (Aadorf) und Olivia Ponti (Kriessern).

«Ausser der anspruchsvollen Technik der Hubsysteme mussten wir uns in einen herausfordernden Markt eindenken», sagt Eugster. Die Nutzer seien nicht die Kunden und es gebe Zwischenhandel und die Tischhersteller. Zudem musste das Team bei null beginnen: «Im Gegensatz zum Büro gibt es aus der Industrie keine Studien und Informationen zu den Arbeitsplätzen», betont Projektcoach Rigo Tietz, Professor an der OST. Umso mehr freuten sich die befragten Kunden, dass sich Studierende dafür interessierten. Gleichzeitig war es herausfordernd, Experten zum Thema zu finden.

Sich klar abheben

Nach den Befragungen konnten die Studierenden das Marktpotential hochrechnen. Sie fanden heraus, dass der demografische Wandel Ergoswiss in die Hände spielt. Und die Digitalisierung birgt Veränderungen, wird die Verkäufe aber nicht senken. Das Team riet Ergoswiss zu Investitionen in Produkte für die Industrie 4.0, Services wie eine Ergonomieschulung und auf Individualität zu setzen.

«Mein Bauchgefühl ist bestätigt. Wir führen nun die Entwicklung spezieller Arbeitsplätze und Steuerungen via mobile Geräte fort», freut sich Auftraggeber Keller.

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Autor/in
Pascal Tschamper

Pascal Tschamper (*1974) ist selbständiger Kommunikationsberater in St.Gallen (Tschamper Kommunikation). Zuvor arbeitete als Kommunikationschef im Bildungsbereich und in diversen Marketing-, PR- und Event-Agenturen in Zürich und St.Gallen.

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