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Industrienahrung Teil 2

Bei der industriellen Bearbeitung gehen wertvolle Nährstoffe verloren, und es werden viele Substanzen hinzugefügt, von denen die meisten unserem Körper schaden können.

Heilkunde Magazin am 04. Oktober 2020

Bei der industriellen Bearbeitung gehen wertvolle Nährstoffe verloren, und es werden viele Substanzen hinzugefügt, von denen die meisten unserem Körper schaden können.

Farbstoffe

Da die industrielle Verarbeitung der Nahrungsmittel das Aussehen des Fertigprodukts meistens nicht gerade optimal verändert, werden oft künstliche Farbstoffe hinzugefügt.

Gewisse künstliche Farbstoffe können allerdings zahlreiche negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Sie können Allergien, zum Beispiel Hautekzeme, Neurodermitis oder Asthmaanfälle auslösen, das Immunsystem schwächen, die Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen, Gene schädigen oder neurologische Schäden verursachen.

Künstliche Farbstoffe müssen auf dem Produkt mit der Einzelbezeichnung oder mit der E- Nummer deklariert werden. Die E-Nummern (E steht für Europa resp. für edible , essbar) wurden in Europa und der Schweiz eingeführt, um die verschiedenen Zusatzstoffe zu ordnen. Aus der Liste der E-Nummern für künstliche Farbstoffe werden folgende als gefährlich für gewisse Menschen eingestuft, wenn sie in grösseren Mengen eingenommen werden.

• E 102 / Tartrazin

• E 104 / Chinolingelb

• E 110 / Gelborange S

• E 122 / Azorubin

• E 123 / Amaranth

• E 124A / Chochenillerot A

• E 127 / Erythrosin

• E 129 / Allurarot AC

• E 133 / Brillantblau

• E 142 / Brillantsäuregrün

•E150C / Ammoniak-Zuckerkulör

• E 151 / Brillantschwarz

• E 154 / Braun FK

• E 155 / Braun HT

• E 161G / Canthaxanthin

• E 173 / Aluminium

• E 180 / Litholrubin BK

Einige Beispiele der Problematik dieser Farbstoffe:

Die E-Nummer E102 kommt in Senf, Puddingpulver, Schmelzkäse sowie Getränken und Süssigkeiten vor. Tartrazin ist ein künstlicher gelber Farbstoff mit hohem Allergiepotenzial besonders bei Menschen, die auf Aspirin oder Benzoesäure empfindlich reagieren. Auch für Personen mit Asthma oder Neurodermitis ist E102 bedenklich.

Der rote Farbstoff E122 kommt in Fertigprodukten und Fertigsuppen vor, aber auch in Getränken und Süssigkeiten. Azorubin kann Allergien auslösen. Ausserdem kann der rote Farbstoff E122 die Aufmerksamkeit und die Aktivität von Kindern beeinträchtigen.

Mit dem grünen Farbstoff E142 werden Dosenerbsen oder Pfefferminzbonbons, aber auch Getränke, Kosmetika, Wolle, Leder und Papier gefärbt. Obwohl der Körper die E-Nummer innerhalb von 7 Stunden grösstenteils unverändert ausscheidet, ist E142 in den USA, Kanada, Japan und Norwegen verboten. Der Zusatzstoff «Grün S» steht im Verdacht, Alzheimer zu begünstigen und hat im Tierversuch zu Erbgutschäden geführt.

Die Liste ist lang. Sie finden weitere Informationen zu den E- Nummern im Internet.

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Konservierungsstoffe

Konservierungsstoffe verlängern nicht nur die Haltbarkeit von Lebensmitteln, sie hemmen gleichzeitig das Wachstum von Mikroorganismen. Das bedeutet, dass sie gefährliche Krankheiten wie Botulismus (Fleischvergiftung) und Listeriose (durch Bakterien der Gattung Listeria verursachte Infektionskrankheit) verhindern. Aus diesem Grunde sind sie ein wichtiger Bestandteil der Industrienahrung.

Nebst der Tatsache, dass durch die Konservierung im Vergleich zu frischer Nahrung, viele Nähr- und Vitalstoffe verloren gehen, stellt sich die Frage, wie gefährlich gewisse Konservierungsstoffe für unsere Gesundheit sind.

Auf jeden Fall stehen diese Subs- tanzen im Verdacht, bei empfindlichen Personen Symptome wie Kopfschmerzen, Durchfall oder Übelkeit auszulösen. Ausserdem sollen sie unter anderem die Entstehung von Allergien und Krebs begünstigen. Besonders gefährdet sind hierbei Kleinkinder, weshalb Konservierungsstoffe in Babynahrung in der Regel nicht zugelassen sind.

Wie bei den Farbstoffen, müssen die Konservierungsstoffe mit den sogenannte E-Nummern deklariert werden. Es sind die Nummern ab E-220, und die meisten gelten als bedenklich.

Aromen

Der gezielte Einsatz von Aromen zum Verfeinern von Nahrungsmitteln ist fast so alt wie die Menschheitsgeschichte selbst. Ganz am Anfang standen Beeren und Kräuter. Dank dem Handel mit exotischen Gewürzen aus fremden Ländern wurde die Palette der Aromaverfeinerungen um ein Vielfaches vergrössert. Hinzu kamen Veränderungen der Geschmäcker durch Rösten und Räuchern. Heute wird ein grosser Teil der Aromen durch chemische Synthese hergestellt.

Aromastoffe werden entweder aus Stoffen mit pflanzlichem oder tierischem Ursprung gewonnen (z.B. Vanille-Extrakt) und werden als natürlich bezeichnet. Sie müssen jedoch nicht von dem Produkt stammen, nach dem sie schmecken. Naturidentische Aromastoffe werden synthetisch hergestellt, ihre Beschaffenheit ist jedoch mit einer in der Natur vorkommenden Substanz identisch (z. B. Vanillin). Die dritte Variante, die künstlichen Aromastoffe, werden vollkommen synthetisch gewonnen.

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Geschmacksverstärker

Sie kennen die Situation: ein Pack Chips oder Erdnüsse wird aufgemacht, man knabbert - und kann nicht mehr aufhören, bis alles weg ist. Geschmacksverstärker wirken appetitanregend und verlangsamen das Sättigungsgefühl. Zusammen mit dem Salz, das den Durst anregt, ergeben diese Knabbereien ein erprobtes Mittel, das von Restaurants und Bars angewendet wird, um den Konsum anzukurbeln.

Während der Verarbeitung von Nahrungsmitteln für Fertiggerichte geht nebst den Vitalstoffen auch ein grosser Teil der Aromen und Geschmäcker verloren. Geschmacksverstärker werden nebst den Aromen hinzugefügt, um diesen Umstand zu korrigieren.

Meistens sind die Verstärker künstlich hergestellte Substanzen, die eigentlich geschmacksneutral sind, jedoch das Aroma eines Nahrungsmittels hervorheben. Durch das stärkere Aroma wird das Hungergefühl angeregt, und es wird letztlich mehr gegessen. Der bekannteste Geschmacksverstärker ist das Glutamat (Glutaminsäure). Es gehört zu den natürlichen Zusatzstoffen und wird auch vom Körper selbst produziert. Glutamat ist ein wichtiger Botenstoff, der für den Zellstoffwechsel im Gehirn zuständig ist. Der Körper braucht ihn unter anderem für die Schmerzübertragung, die Gedächtnisleistung, das Körperwachstum, die Gewichtsregulierung und die Appetitsteuerung.

Allerdings ist heute Glutamat als Geschmacksverstärker in der Industrienahrung auch umstritten, und es muss auf den Nahrungsmitteln deklariert werden. Man findet das Glutamat unter der Nummer E621 (Geschmacksverstärker unter E620 - E625), aber es kann auch unter den Begriffen Hefeextrakt, Würze, Tomatenpulver, Milcheiweisskonzentrat oder einfach nur Aroma versteckt sein. Bei den Mischstoffen wie Würze oder Hefe darf sogar «ohne Geschmacksverstärker» und ähnliches stehen. Der Glutaminsäure wird nachgesagt, dass sie Übelkeit und Erbrechen, Schweissausbrüche, Magenschmerzen oder Kopf- oder Migräneanfälle auslösen kann.

Der Zusatzstoff Glutamat wird überwiegend in Streuwürze wie Aromat, in Dosen-, Tiefkühl- und Fertiggerichten, Chips und anderen Knabbereien, Fertigsuppen und Fertigsaucen, Salatdressings sowie Wurstwaren in grösserem Umfang beigefügt.

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Und auch das noch...

Bei der Industrienahrung gibt es noch ein weiteres Problem. Nebst den Zusatzstoffen, gilt es nämlich auch zu bedenken, dass meistens minderwertige Rohstoffe wie beispielsweise Weissmehl und Milchpulver verwendet werden.

Beim Weissmehl wird lediglich das Innere vom Korn verarbeitet. Der Keim und Rand, der viele Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien besitzt, wird dagegen entfernt. Weissmehl besteht also zum Grossteil aus Kohlenhydraten, die schnell in Zucker umgewandelt werden. Der Blutzuckerspiegel steigt nach dem Essen und damit auch schnell wieder der Hunger. Ausserdem ist Industrienahrung nicht selten mit Chemikalien belastet.

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