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Gastbeitrag

Informationspflicht statt Impfpflicht

Derzeit müssen wir uns entscheiden, ob wir uns (wieder) gegen SARS-CoV-2 impfen und wie wir am 28. November über das COVID-Gesetz abstimmen wollen. Beides können wir nur informiert tun. Sind aber viele nicht völlig desinformiert und können deshalb zu beidem gar keinen informierten Konsens geben?

Thomas Binder am 24. November 2021

Das uns von «Experten», Task Force, BAG, Swissmedic, EKIF, Kantonsärzten, Bundes- sowie Kantonsregierungen multimedial erzählte herrschende Corona-Narrativ ist dieses:

Seit Anfang 2020 herrscht eine Pandemie eines ganzjährig aktiven Killer-Virus, das nur durch den Corman-Drosten-RT-PCR-Test erfasst werden kann, sich auch epidemiologisch relevant asymptomatisch ausbreitet, gegen das es keine Grund- und Kreuzimmunität gibt, dessen ausgelöste Erkrankung COVID-19 kaum therapierbar ist, das durch erratische Mutationen immer ansteckender und gefährlicher wird und das nur durch noch nie angewendete nicht-pharmakologische Massnahmen wie antisoziale Distanzierung, Masken im öffentlichen Raum, Kontaktverfolgung, Isolation, Quarantäne, Schulschliessungen und Ausgangssperren, neuerdings Lockdowns genannt, auch für asymptomatische, früher gesund genannte, Menschen und durch serielles Impfen der gesamten Weltbevölkerung überwunden werden kann.

In jedem uns auferlegten Verblendungszusammenhang müssen wir uns zuallererst immer fragen: Sind tatsächlich wir die Realisten oder vielleicht nicht doch die vermeintlich verblendeten anders oder völlig quer Denkenden? Die Antwort auf diese Frage kann nur die möglichst nüchterne Betrachtung der Realität liefern.

Aus meiner Sicht präsentiert sich diese respektive das herrschende Corona-Narrativ so: Eine Endemie eines saisonalen Beta-Corona-Erkältungsvirus, das natürlich einige Menschen tötet, gegen das es Grund- und Kreuzimmunität gibt, dessen ausgelöste Erkrankung COVID-19 vergleichsweise gut therapiert werden kann und das durch langsame permanente Mutation immer harmloser wird, wurde mit P(C)R, angsteinflössenden Masken und dem Mythos epidemiologisch relevanter asymptomatischer Übertragung in eine Pandemie eines ganzjährig aktiven Killer-Virus aufgeblasen, welches durch erratische Mutationen immer noch gefährlicher wird und nur mit sinnlosen, schädlichen nicht-pharmakologischen Interventionen auch für asymptomatische, früher gesund genannte, Menschen und mit seriellen unnötigen, unwirksamen, unsicheren experimentellen mRNA- und DNA-Injektionen der gesamten Weltbevölkerung überwunden werden kann.

Gäbe es eine Pandemie eines Killer-Virus und wären die seriellen experimentellen mRNA-Injektionen gegen SARS-CoV-2 sinnvolle, wirksame und sichere Impfungen, gute Arzneimittel zur Prävention einer schwere Erkrankung Gesunder, gäbe es keine Debatte über eine unethische Impfpflicht. Auch müsste niemand für diese „Impfungen“ werben mit Kuchen, vom Staat zurückzuerstattenden, gar nicht erst veräusserbaren Menschenrechten und bürgerlichen Freiheiten, Lotterien, Kinder-Comics, Herz-Pflästerli und Popkonzerten. Selbstverständlich würden sich vermutlich etwa 99% bereitwillig impfen lassen. Letzteres ist offensichtlich nicht der Fall.

Vielleicht sollten sich diejenigen, welche selbst nach 20 Monaten (angeblich) noch an das herrschende Corona-Narrativ glauben, es nicht selten auch 24/7 medial verkünden und den sich für die körperliche Unversehrtheit aller einsetzenden Gesundheitsfachpersonen gerne applaudieren, während sie gleichzeitig die unmenschliche Durchökonomisierung des Gesundheitswesens immer noch weiter treiben einmal fragen, weshalb dies offensichtlich nicht der Fall ist?

Lebten wir in einer Demokratie, würden die Massenmedien, zuallererst die dem RTVG („…muss ausgewogen umfassend informieren…“) unterstehende SRG, auch das andere Corona-Narrativ abbilden, damit die Zuschauer im Impfzentrum und an der Wahlurne ihren Konsens nicht länger desinformiert, sondern endlich informiert geben könnten. Weshalb berichteten die Massenmedien, zuallererst die SRG, nicht über die Medienkonferenzen von Aletheia, mittlerweile 582 Ärzte und Wissenschaftler, 2394 in anderen Gesundheitsberufen Tätige und 4120 weitere Unterstützer, vom 28.05. und 12.11.2021? [1] [2]

Könnte es allenfalls doch so sein, dass nicht die „Experten“, Task Force, BAG, Swissmedic, EKIF, Kantonsärzte, Bundes- sowie Kantonsregierungen in der Realität, sondern im von der Realität entrückten (Corona-)Wahnsinn leben, den sie bloss auf uns (Corona-)Realisten, deshalb Gegner nicht wissenschaftlich evidenzbasierter, schädlicher nicht-pharmakologischer Massnahmen und sinnloser gefährlicher Arzneimittel wie unnötiger, unwirksamer, unsicherer experimenteller mRNA-Injektionen, projizieren?

Schweben unsere Meinungen aufgeregt im faktenfreien Vakuum anstatt gelassen auf einer Basis aus defragmentierten kontextualisierten Fakten, auch Realität genannt, zu ruhen, werden einige von uns verärgert und verspüren mitunter auch den Drang, Andersdenkende zu zensurieren und / oder zu diffamieren.

Ist der grösste (Cov)idiot nicht derjenige, der Andersdenkende (Cov)idioten nennt?

Als Kardiologe und Internist, der in Immunologie und Virologie doktoriert hatte und 33 Jahre Erfahrung in Diagnostik und Therapie, auch von Atemwegsinfektionen, erworben hat, erlebe ich seit 20 Monaten nur öffentliche Äusserungen der immer selben Handvoll „Corona-Experten“ und Politiker, die von der Corona-Realität (angeblich) nicht den Hauch eines Schimmers haben. Weshalb gab es in der „Corona-Krise“, von Anfang an, nie einen gepflegten, konstruktiven öffentlichen wissenschaftlichen Diskurs, und dies nicht einmal im SRF der SRG, die uns gemäss RTVG „ausgewogen umfassend informieren“ muss?

Diese aus meiner Erinnerung vielleicht nicht ganz korrekt wiedergegebene Entgegnung der Gelehrten am Florentiner Hof an Galileo Galilei, aus Bertolt Brechts „Leben des Galilei“, 1939 im dänischen Exil verfasst, am 9. September 1943 in Zürich uraufgeführt, war mir zeitlebens eine unvergessliche Lehre:

„Weshalb sollten wir durch Dein Fernrohr schauen? Wir wissen doch, dass wir Recht haben!“

Natürlich weiss ich, dass ich nicht Galileo Galilei bin. Ich bin ein simpler, am Wohl der Allgemeinheit und meiner Patienten interessierter, niemandem und nichts anderem als der Wahrheit verpflichteter Arzt und Wissenschaftler. Weder habe ich das Fernrohr erfunden, noch habe ich die Jupitermonde entdeckt. Auch wollte ich mich nie in die Öffentlichkeit drängen. Ich kann aber Koordinaten bezeichnen, unter denen brauchbare Erklärungen der (Corona-)Realität finden kann, wer das Fernrohr anders ausrichten und den Blick durch dieses wagen möchte. Erfreulicherweise liegen viele davon in „DieOstschweiz“. [3]

Selbstverständlich gibt es in einer Demokratie keine Impfpflicht, sondern eine Informationspflicht!

Referenzen:

[1] https://aletheia-scimed.ch/ALETHEIA-Medienkonferenz-vom-Freitag-12-November-2021

[2] https://aletheia-scimed.ch/Aufzeichnung-der-ALETHEIA-Medienkonferenz-vom-28-05-2021

[3] https://www.dieostschweiz.ch/artikel/das-zertifikat-fuer-verblendete--4YqkJdw

Stölzle /  Brányik
Autor/in
Thomas Binder

Dr. med. Thomas Binder studierte Medizin an der Universität Zürich, doktorierte daselbst in Immunologie und Virologie, spezialisierte sich in Innerer Medizin und Kardiologie, hat 33 Jahre Erfahrung, auch in Diagnostik und Therapie (viraler) respiratorischer Infekte im Spital, in der Intensivstation und in der Arztpraxis, praktiziert seit 23 Jahren in Wettingen und steht seit Februar 2020 ein «für die Rückkehr zur Wissenschaftlichkeit, zur Medizin und zur Menschlichkeit».

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