«Wir haben den Konkurs am Montag, 29. Juli 2019 eröffnet», bestätigt Claudius Platzer, Leiter des Konkursamtes Appenzell Ausserrhoden, gegenüber «Die Ostschweiz». Derzeit werde bei der Intracosmed AG in Urnäsch aber noch weitergearbeitet, die Maschinen stehen nicht einfach still. Das sei positiv für die Konkursmasse, so Platzer, denn so wird trotz der Situation noch Umsatz generiert.

Als nächster Schritt wird der Schuldenruf folgen, dann können sich Gläubiger mit ihren Forderungen melden. Noch besteht Hoffnung, dass es in Urnäsch danach dennoch weiter geht. Die Rede sei in solchen Fällen oft von einer Auffanggesellschaft, so Claudius Platzer, was nicht ganz korrekt sei, es würde in diesem Fall um eine neue Firma gehen: «Es müsste einfach eine neue Gesellschaft am alten Standort sesshaft werden und das Inventar aus der Konkursmasse kaufen und die Arbeiten wieder aufnehmen.» Geschieht das nicht, ist es endgültig aus mit der Produktion von Kosmetika in Urnäsch.

Der Konkurs der Intracosmed ist für Appenzell Ausserrhoden bezüglich Dimensionen ausserordentlich. Es geht um 78 Arbeitsplätze. Der Konkursamtsleiter selbst brach seine Ferien ab, um den Fall unverzüglich zu bearbeiten.