Mehr eigenproduzierte Stoffe und raschere Reaktionszeiten: Die Sallmann-Textilgruppe aus Amriswil stärkt mit markanten Maschineninvestitionen den Standort Schweiz. Lieferketten werden vereinfacht, die einheimische Qualitätsproduktion als wichtige Grundlage der Exportstrategie gefördert.
Drei neue Rundstrickmaschinen und eine Flachstrickmaschine sind am Hauptsitz in Amriswil in Betrieb gegangen. Das traditionsreiche Textilunternehmen, das seit sieben Generationen in der Schweiz produziert, erhöht damit den Anteil selbstgestrickter Stoffe aus Naturfasern von 70 auf 85 Prozent.
Exporte ausbauen
«Als letzte Wäscheherstellerin mit eigener Strickerei haben wir so die Qualität unserer Stoffe von Anfang an in der Hand und die DNA unserer Produkte unter Kontrolle», unterstreicht Co-CEO Christian Sallmann die Bedeutung dieser Investitionen. Sie steigern die Unabhängigkeit von Lieferanten, vereinfachen die Lieferketten und erlauben raschere Reaktionszeiten, um auf Marktbedürfnisse zu reagieren. Gerade in der aktuellen Zeit, wo die globalen Lieferketten durch die Corona-Massnahmen ins Chaos gestürzt sind, ist dies ein echter Wettbewerbsvorteil.
«Wir glauben an den Standort Schweiz», unterstreicht Thomas Sallmann, Co-CEO und Bereichsleiter Verkauf & Marketing, mit dem Verweis auf das vorhandene Knowhow und auf bewährte Mitarbeitende. Die neuen Maschinen ermöglichen es insbesondere, gewisse Produktlinien höher zu positionieren. «Wir setzen vermehrt auf Swiss Made und treiben damit unsere Exportstrategie voran», sagt Thomas Sallmann.
Der Anteil der Exporte beläuft sich aktuell auf acht Umsatzprozente. Erklärtes Ziel ist es, die Marke ISA bodywear international zu etablieren und vor allem mit Premium-Produkten neue Absatzmärkte an ausgewählten, strategisch attraktiven Orten aufzubauen.
Lokale Wertschöpfung
Die jüngsten Investitionen in Amriswil erlauben aber nicht nur die Umsetzung höherer Qualitätsstandards. Die Wertschöpfungskette wird dank eigener Strickerei, der Zusammenarbeit mit einem Veredler in der Schweiz und der eigenen Konfektion in Portugal neu praktisch ausschliesslich in Europa angesiedelt. Die im Branchenvergleich sehr effizienten Transportwege senken nicht nur Kosten und Lieferzeiten, sondern erfüllen auch die hochgesteckten Nachhaltigkeitsziele.
«Verbraucher sind umweltbewusster geworden und gewichten die lokale, einheimische Produktion, aber auch Qualitätsprodukte wieder höher», beobachten Christian und Thomas Sallmann. Sie sind zuversichtlich, dass die ISA Sallmann heute gut aufgestellt ist, um diese Bedürfnisse zu erfüllen.
Die Sallmann-Textilgruppe
Die Sallmann-Textilgruppe mit Sitz in Amriswil wird von der bereits siebten Familiengeneration geführt und ist auf die Entwicklung, die Herstellung und Vermarktung von Tag- und Nachtwäsche spezialisiert. 73 Mitarbeitende in der Schweiz und 150 Mitarbeitende in Portugal stellen jährlich ca. 1.5Millionen Wäschestücke her. Sie werden unter der Marke ISA bodywear vor allem in der Schweiz und im naheliegenden Ausland vermarktet. Grosses Gewicht legt das Unternehmen auf eine nachhaltige und ressourcenschonende Herstellung sowie einwandfreie Qualität. Seit 2009 wird zertifizierte Bio-Baumwolle verarbeitet. Die 2013 in Portugal in Betrieb genommene Solaranlage deckt bereits 40 Prozent des eigenen Strombedarfs.
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