Die St.Galler FDP würdigt Johann Schneider-Ammann in einer Stellungnahme. Und hält am Ostschweizer Anspruch fest.
Man nehme «mit Bedauern Kenntnis vom Rücktritt von Bundesrat Schneider-Ammann» schreibt die FDP-Kantonalpartei. Er habe sich bereits als Nationalrat für die bestmöglichen Rahmenbedingungen für das Unternehmertum und die Wirtschaft eingesetzt. Weiter wird sein «unermüdlicher Einsatz zugunsten des Fortschritts» gelobt.
Was den Wahltermin im Dezember für seine Nachfolge angeht, verweist die FDP SG auf die Partei- und Fraktionsführung der FDP.Die Liberalen Schweiz. Sie wird die Kantonalparteien einladen, Vorschläge zu machen. Dann werde man die entsprechenden internen Abklärungen machen. «Für die FDP steht aber fest, dass die Ostschweiz wieder im Bundesrat vertreten sein muss», heisst es weiter.
Damit gibt sich die St.Galler FDP bewusst vorsichtig. Sie ist sich bewusst, mit Ständerätin Karin Keller-Sutter einen Trumpf in den Händen zu halten, aber (zu) frühe offensive Ankündigungen werden selten goutiert. Es ist immerhin ein kleines Bekenntnis, bereit zu sein für den Fall.
Eine Forderung, die auch der St.Galler FDP-Nationalrat Marcel Dobler stützt. «Es ist Zeit für einen Ostschweizer Bundesrat», sagt er gegenüber «Die Ostschweiz». Für Details gelte es aber abzuwarten, bis feststeht, ob Doris Leuthard auch zurücktritt und damit eine Doppelvakanz entsteht.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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