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Neues Modelabel

Kampfansage an Schweissflecken

Emiliano Arena aus Waldstatt störte sich einst selbst an seinen Schweissflecken auf Hemden. Dann wurde er aktiv.

Marcel Baumgartner am 08. Juni 2018

Emiliano Arena, Sie haben das Modelabel eclea.ch gegründet. Speziell an der Kleiderkollektion ist, dass keine Schweissflecken zu sehen sind. Wie kamen Sie auf die Idee?

Weil ich selbst schwitze und mich das sehr störte. Aus diese Grund ist ECLEA entstanden. Um mir und vielen Männern unangenehme Situationen zu ersparen und damit man sich wieder freier und natürlicher bewegen kann. Ich probierte Deos und alles Mögliche, aber nichts war auf Dauer wirklich hilfreich. Und so ging ich Richtung Stoffe und wurde fündig. Ich wollte dieses Problem mit Stil lösen. Gleichzeitig wollte ich Innovation, Lifestyle und Eleganz mit einem hohem Tragekomfort und Facharbeit verbinden.

Hatten Sie beruflich schon immer mit Mode zu tun?

Ja, meine Mutter war Schneiderin, und somit war ich ständig in Kontakt mit Mode. Ich war auch Verkaufsleiter bei der Heberlein Textil AG in Wattwil, aber vor allem hatte ich schon immer eine Affinität und Vorliebe zur Mode. Ich designte früher meine Hemden und Jacken selbst und liess mir diese von meiner Mutter schneiden.

Wie muss man sich die Produkte hinsichtlich der Funktionsweise vorstellen?

Es sind Hightech-Materialien mit mehreren Funktionen, die dafür sorgen, dass nicht nur  der Schweiss von aussen praktisch nicht sichtbar ist. Sie sind wasserabweisend von aussen, wasserabsorbierend von innen, atmungsaktiv, luftdurchlässig, kühleffekt, pflegeleicht, knitterfrei, schnelltrocknend, antibakteriell und je nach Produkt auch mit UV-Schutz.

Die Funktionsweise ist das eine, das Design das andere. Wie stellen Sie hier sicher, dass Sie jeweils im Trend sind?

Generell ist ECLEA klassisch elegant und im zeitlosen Stil. Für Trends sind unsere italienische Designer zuständig, welche auch schon für Hugo Boss arbeiten durften. Ersten Ideen für 2019 sind schon da. ECLEA will aber auch vor allem mit neuen Materialien Trends setzen und dies mit Design verbinden.

Es gibt ja durchaus auch andere Anbieter, die ähnliches anbieten. Stossen Sie nicht in einen gesättigten Markt vor?

Funktionale Mode ist vor allem im Sport und Outdoor bekannt. Speziell aber für Business und Casual gibt es in dieser Art und Vielfalt wie ECLEA funktionale Mode anbietet noch niemanden in Europa. Gemeint ist eine Herrenlinie für das ganze Jahr im eleganten Stil. So gesehen ist der Markt nicht gesättigt. Manche verkaufen Shirts, manche Polos, manche Hemden, aber nicht alles aus einer Hand. ECLEA deckt genau diese Nische ab.

Anfang des Jahres sammelten Sie mit einer Crowdfunding-Kampagne Geld für eine Serienproduktion. Der anvisierte Betrag kam nicht zustande. Ist es schwierig, Investoren zu finden?

Ja, auf alle Fälle, obwohl man bei Kickstarter eher von Unterstützern, sprich Backers, redet. Die meisten, die mitmachen, wie in unserem Fall, sehnen sich wirklich nach diesem Produkt, weil sie betroffen sind oder weil ihnen einfach die Idee super gefällt, sie kaufen das Produkt quasi bevor es auf dem Markt kommt. ECLEA sucht aber ebenfalls gute Co-Partner oder Investoren, und die sind auf alle Fälle schwierig zu finden. Es kamen Anfragen aus dem Ausland, welche noch evaluiert werden.

Stand heute: Wie gut aufgestellt ist Ihr Unternehmen?

Da das Echo enorm positiv war und die meisten Unterstützer auch nach der Kampagne mitmachen wollten, ist die erste Kollektion gestartet worden und wird voraussichtlich vor dem Sommer den Kunden ausgeliefert. Es gab auch viele Anfragen - auch im Corporate Bereich -, welche die Produkte vorher sehen, testen und anprobieren wollten. Aus diesem Grund geht ECLEA auch auf Tour, damit sich die Kunden von der Funktionalität und Qualität selbst überzeugen können. Interessenten melden sich, und wir präsentieren unsere Kollektion vor Ort. Privatpersonen, organisierte Partys unter Männer, Herrenmodegeschäfte und Firmen. Für einen Kunden im Bereich Corporate werden wir ebenfalls nach dem Sommer individuelle Poloshirts produzieren. Hier sind personifizierte Knöpfe vorgesehen, eigener Innenkragenstoff und eine Bestickung. Wir stehen am Anfang, sind aber gut gestartet, und es gehen immer mehr Türen auf.

Und welches sind die Visionen für die Zukunft?

Neue Farben, eine Linie für Frauen, die Kollektion ausbauen, neue Stoffe und Modelle, aber auch der Ausbau von Partnern wie Herrenmodegeschäften, Herrenausstattern und Onlineshops.

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Autor/in
Marcel Baumgartner

Marcel Baumgartner (*1979) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz».

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