Nach Migros und Coop steigt auch Lidl auf den Zug der Self Checkout Kassen auf. In der Filiale in Weinfelden wird das neue Angebot getestet. Verläuft der Versuch positiv, soll dann die ganze Schweiz erschlossen werden.
Vergleichsweise lange mussten die Kunden darauf warten, nun sind sie seit diesen Tagen betriebsbereit: die neuen Self-Checkout-Kassen bei Lidl. Künftig wird es in der Filiale Weinfelden möglich sein, seine Einkäufe selbstständig zu scannen und zu bezahlen.
Damit dürften die zu Stosszeiten langen Warteschlangen der Vergangenheit angehören – oder sich zumindest markant verringern. Gespannt auf den Testlauf ist Christian Steimle, Chief Operating Officer von Lidl Schweiz: «Die neuen Self Checkout Kassen eignen sich speziell für den kleinen, schnellen Einkauf.» Man wolle den Kunden so ein noch angenehmeres Einkaufserlebnis schaffen. Nach einem erfolgreichen Test wird laut Mitteilung das Konzept schweizweit in geeigneten Filialen eingesetzt.
Auf Selbstbedienungskassen setzt der Detailhandel nicht zuletzt deshalb, weil sich so die Personalkosten einer Filiale reduzieren lassen. Gemäss Schätzungen entfallen 25 bis 30 Prozent dieser Kosten auf den Kassenbereich. Zudem benötigt ein Self-Checkout-Bereich weniger Platz als eine konventionelle Kasse - etwa halb so viel. Und mehr Kassen bedeutet weniger Wartezeit für die Kunden.
Die ersten zumindest ähnlichen Versuche liegen übrigens schon lange zurück. 1965 testete die Migros in Zürich sogenannte «Selbsttipp-Kassen», damals waren Scanner noch kein Thema. Entsprechend mussten die Kunden ihre Einkäufe selbst in eine Kasse tippen. Allerdings setzte sich der Versuch damals nicht durch.
Manuela Bruhin (*1984) ist Redaktorin von «Die Ostschweiz».
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