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Nach Müllers Rücktrittsankündigung

Locher hat genug, ausser...

FDP-Kantonsrat Walter Locher kandidierte zweimal für den Nationalrat. Nun schliesst er mit Bern ab. Mit einem Vorbehalt.

Marcel Baumgartner am 09. November 2018

Die St.Galler FDP ist mit zwei Nationalräten in Bern vertreten: Marcel Dobler und Walter Müller.

Letzterer gab diese Woche bekannt, 2019 nicht erneut zu kandidieren. Die laufende Legislatur schliesst der Landwirt jedoch noch ab. Das hat Auswirkungen auf den St.Galler Anwalt Walter Locher.

Locher würde bei einem vorzeitigen Rücktritt Müllers als erster Ersatz nachrutschen und könnte damit bei den ordentlichen Wahlen 2019 als Bisheriger antreten. Ein bei Parteien durchaus übliches Vorgehen, um einen Kandidaten zu etablieren.

Die «Strategie» von Walter Müller verhindert dieses Szenario.

Und entsprechend zieht Walter Locher seine Konsequenzen. Gegenüber dem «St.Galler Tagblatt» sagt er deutlich, dass er nicht ein drittes Mal als «Neuer» für den Nationalrat kandidieren wird.

Entsprechend fehlt sein Name auch auf den Vorschlägen der FDP der Region St.Gallen-Gossau, welche am Donnerstag mitteilte, dass sie den Stv. IHK-Direktor Robert Stadler und Rechtsanwältin Susanne Vincenz zuhanden der Kantonalpartei als Kandidierende für die Nationalratswahlen 2019 vorschlägt.

Locher stellt aber klar, dass er im Falle einer Vakanz in der laufenden Legislatur zur Verfügung stehen würde.

Hierfür müsste entweder Walter Müller trotzdem noch vorzeitig abtreten oder aber Marcel Dobler müsste seinen Sitz im Nationalrat räumen.

Dobler wird Bern allerdings nicht nach nur vier Jahren den Rücken kehren wollen. Sein Stuhl würde nur frei werden, wenn Dobler als Nachfolger von Karin Keller-Sutter in den Ständerat gewählt wird.

Noch steht die Türe ins Parlament für Walter Locher zumindest ein klein wenig offen.

Susanne Vincenz

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Robert Stadler

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Autor/in
Marcel Baumgartner

Marcel Baumgartner (*1979) ist Co-Chefredaktor von «Die Ostschweiz».

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