Lubera ist ein online Pflanzenversender aus dem Rheintal. 2022 will die Firma bis zu 100 Tauschbörsen mit einer Pflanzenspende im Wert von 1000 Franken fördern. Ziel: Pflanzenlieber tauschen ihre Pflanzenschätze untereinander.
Wer in seinem Garten eine Pflanze, die einem nicht mehr gefällt oder die nicht mehr ins Gartenkonzept passt, hat oder in wessen Garten ein vielversprechender Sämling aufgelaufen ist, den man nicht entsorgen, sondern einem Gartenfreund weitergeben möchte, der soll tauschen.
Aus diesen und ähnlichen Gründen entstehen immer mehr Pflanzentauschbörsen, organisiert von Gartenfreundinnen, aber auch von Naturschutzvereinen, Vogelschutzvereinen, Naturfreunden, Schrebergartenvereinen, Imkerinnen und so weiter.
An diesen Pflanzentauschbörsen bringen Gartenfreunde ihre übriggebliebenen oder auch überzähligen Pflanzenschätze mit und tauschen sie untereinander.
Lubera AG aus Buchs will 2022 diese vielfältigen Aktionen unterstützen, indem für interessierte Tauschbörsen eine Pflanzenspende im Wert von 1000 Franken bereitgestellt wird.
Markus Kobelt, der Gründer von Lubera und Initiant der Aktion beschreibt die Absichten und Beweggründe von Lubera folgendermassen: «Wir verfolgen mit der Aktion vier Ziele. Ersten die Förderung der Pflanzendiversität, diese ist auch eine unserer Antriebsfedern bei Lubera und sie macht auch das Gärtnern einfacher und schöner. Zweitens die Vernetzung der Gärtnerinnen und Gärtner, aber nun mal nicht virtuell auf unserer Website, sondern ganz konkret und physisch. An den Pflanzentauschbörsen treffen sich Gärtnerinnen und Gärtner, tauschen Erfahrungen aus, lernen voneinander. Drittens geht es um die Wertschätzung der Pflanze: Sie wird nicht einfach entsorgt oder ersetzt, sondern mit anderen Gärtnern getauscht, wie wir es alle als Kinder mit Fussball-Bildchen, Murmeln, Steinen und anderen Schätzen gemacht haben. Und dann schliesslich viertens: Na ja, so ganz nebenbei möchten wir den unsäglichen Eintauschaktionen Konkurrenz machen, wo Gemeinden und andere Organisationen die vermeintlich unbotmässigen ausländischen Einwanderungspflanzen einsammeln, austauschen und entsorgen. Bis jetzt gibt es solche pflanzenfeindlichen Aktionen vor allem in der Schweiz, aber es ist gut, wenn es frühzeitig eine Gegenbewegung gibt. Unserer Gegenkonzept: Es lebe die Freiheit der Pflanzen! Es lebe die Vielfalt und die Toleranz, auch bei Pflanzen!»
Die Lubera-Aktion gilt fürs ganze Jahr 2022. Bewerbungen aus der Schweiz und aus Deutschland können ab sofort eingereicht werden. Dieses Jahr seien aus Österreich leider noch keine Bewerbungen möglich, da aktuell die Transportkosten zu hoch seien, erklärt Kobelt. Für die Bewerbungen sind nur einige wenige Angaben notwendig, die auf der entsprechenden Lubera-Webseite nachgelesen werden können. Dabei gibt es nur wenige Beschränkungen: Sowohl Organisationen und Vereine, als auch Gruppen und Privatpersonen können sich bewerben. «Natürlich ist es vorteilhaft, wenn man schon mal eine Pflanzentauschbörse oder etwas ähnliches durchgeführt hat, aber auch neue Organisatoren und Organisationen können sich bewerben», versichert Kobelt.
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