Die Zahl der Landwirtschaftsbetriebe geht im Thurgau – wie in der Gesamtschweiz – weiter zurück. Spezialkulturen wie Gemüse, Obst oder Beeren gewinnen weiter an Bedeutung, ebenso der Bio-Landbau. Dies geht aus der Statistischen Mitteilung «Landwirtschaftliche Betriebsstrukturdaten 2020» hervor.
Die Zahl der Landwirtschaftsbetriebe geht im Kanton Thurgau – wie auch in der Gesamtschweiz – weiter zurück. Anfang 2020 gab es 2'491 Landwirtschaftsbetriebe und Tierhaltungen, 40 weniger als im Vorjahr. Vom Rückgang sind vor allem mittelgrosse Betriebe mit einer Nutzfläche von 5 bis 25 Hektaren betroffen.
Bio-Boom hält an
Im Gegensatz zum Total der Betriebe nimmt die Zahl der Bio-Betriebe weiter zu, wenn auch nicht mehr so stark wie in den letzten Jahren. Zwischen Anfang 2019 und Anfang 2020 stellten 9 Landwirte ihren Betrieb auf Bio um. Damit gab es insgesamt 368 Bio-Höfe im Thurgau.
Landwirtschaftsfläche bleibt konstant
Die landwirtschaftliche Nutzfläche im Kanton Thurgau hat sich in den letzten Jahren kaum mehr verändert. Das war auch 2020 so. Bei der Bewirtschaftung der 49‘433 Hektaren Land gab es jedoch deutliche Verschiebungen: Die offene Ackerfläche dehnte sich um rund 600 Hektaren aus, während das Grünland etwa dieselbe Fläche einbüsste.
Thurgauer Landwirte setzen vermehrt auf Spezialkulturen
Spezialkulturen wie Gemüse, Obst oder Beeren gewinnen im Thurgau weiter an Bedeutung. Im Vergleich zum Vorjahr kamen 69 Hektaren oder 2 % mehr Fläche dazu. Das geht vor allem auf das Plus beim einjährigen Freilandgemüse und den Birnenanlagen zurück.
Die Anbaufläche der Spezialkulturen ist heute um rund ein Viertel grösser als noch vor 20 Jahren. Nicht nur die Fläche, sondern auch die Vielfalt der Kulturen ist seither gestiegen. 2000 bestand die Anbaufläche der Spezialkulturen zu 60 % ausApfelanlagen. 2020 betrug deren Anteil nur noch knapp 40 %. Dagegen hat das einjährige Freilandgemüse an Bedeutung gewonnen (von 17 % auf fast 30 % aller Spezialkulturflächen).
Ein Viertel der Gemüsefläche ist Bio
Neben den Spezialkulturen wird auch dem biologischen Landbau immer mehr Raum gegeben. 2020 wurden 16 % der Landwirtschaftsfläche im Thurgau biologisch bewirtschaftet. Von den häufigsten Ackerkulturen im Thurgau hat das Freilandgemüse den höchsten Bio-Anteil: Rund ein Viertel der Freilandgemüse-Anbaufläche trug 2020 das Label von Bio-Suisse. Beim Weizen – der flächenmässig wichtigsten Ackerkultur – lag der Bio-Anteil bei 17 %, bei den Äpfeln – der wichtigsten Thurgauer Dauerkultur – bei 11 %.
Die Publikation «Landwirtschaftliche Betriebsstrukturdaten 2020» kann unter www.statistik.tg.ch heruntergeladen werden. Dort stehen auch weiterführende Tabellen zur Verfügung.
Der Dienststelle für Kommunikation des Kantons Thurgau ist die Kontaktstelle zwischen den Medien und der Verwaltung, und sie ist für die interne und externe Kommunikation zuständig.
Hier klicken, um die Mobile App von «Die Ostschweiz» zu installieren.