Unsere nächste nationale Abstimmung steht schon bald wieder vor der Türe, und dieses Mal geht es um eine historische Abstimmung. Am 26. September wird über die Ehe für Alle abgestimmt.
Nachdem die Gegner der Ehe für Alle ein Referendum eingereicht haben, hat die Schweiz nun erneut die Chance zu zeigen, dass sie vielleicht doch nicht so intolerant ist, für wie sie viele Menschen halten.
Dass wir im Jahr 2021 überhaupt noch über dieses Thema abstimmen müssen ist eigentlich schon eine menschenrechtliche Schande, aber leider hat es die Schweiz bisher nicht geschafft eine Atmosphäre von Gleichberechtigung und Akzeptanz für Alle zu erschaffen. Seit 2013, ist die Ehe für Alle ein Thema in der Schweizer Politik und trotzdem kommt es selbst jetzt noch zu einem Referendum gegen die Ehe für Alle. So viele Menschen, die zur LGBTQIA Community gehören, fühlen sich immer noch nicht sicher oder akzeptiert in der Schweiz und diese Abstimmung wäre ein grosser Schritt in die richtige Richtung. Die Tatsache, dass man immer noch darüber streitet, wer das Recht hat, wenn zu lieben ist für mich unbegreifbar, besonders da es andere Leute auf keinerlei Weise betrifft oder beeinflusst. Ausserdem ist die Ehe nicht nur eine Möglichkeit seine Verbindung und Partnerschaft öffentlich zu zeigen, sondern auch ein gesetzlicher Schutz für die Paare und Familien. Es ist also unakzeptabel, dieses einer gewissen Bevölkerungsgruppe, vorzuenthalten.
Bevor sie also im September abstimmen, möchte ich sie einfach bitten genau darüber nachzudenken. Es geht hier um Menschenrechte und die systematische Ausschliessung von Menschen aufgrund ihrer Identität und ist absolut nicht zu tolerieren. Stehen sie also auf der richtigen Seite der Geschichte, damit wir alle in eine bessere und menschlichere Zukunft starten können.
Sarah Roth (*2001) ist Gymnasiastin und wohnt in Diepoldsau.
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