Diese Nachricht hat wie eine Bombe nicht nur in Deutschland, nein, in der ganzen Welt, mächtig eingeschlagen, auch die Schweiz ist involviert.
Wie können sich zwei so verfeindete Menschen näher kommen? Seehofers Ziel war über Jahre der Sturz der verhassten CDU-Chefin, nun ist er über sie gestürzt oder hat sie ihn aus Machthunger umgerissen?
Sei es wie es will: Heute Morgen um 5.45 Uhr kam die Nachricht (sie wurde sofort als Fake-News abgetan), denn das chinesische Zimmermädchen war in Zimmer 4711 des Zweisternehotels gerufen worden, öffnete erlaubterweise die Tür und konnte nicht glauben, was sie da gerade sah: Die Beiden lagen im selben Bett, obwohl es ein Zweibettzimmer war.
Das arme Maiteli dachte an einen wilden Scherz, doch sie hörte eindeutig, dass sie sich «Engie» und «Horsti» nannten.
Sie rannte in Panik runter zur Rezeption, weckte ihren Chef: «Seehofel ist mit Melkel im Bett!» Peng! setzte es eine Ohrfeige, denn niemand konnte sich vorstellen, dass in dieser billigen Absteige Weltpolitiker hausen.
Der Rest ist dann schnell erzählt: Sie whatsappte an ihre Freundin in Hu-Peng, der chinesische Geheimdienst fing diese Meldung ab und reagierte prompt.
Um 5.59 Uhr erschienen drei Geheimdienstmänner im Hotel, bedrohten das Personal mit Pistolen, drangen in das Zimmer ein – und prallten zurück: «Es sind wirklich Angela und Holst!»
Um 7 Uhr gab es eine überstürzte Pressekonferenz.
Seehofer räusperte sich mehrfach auf seine typische Art und sagte kleinlaut: «I moag sie halt!» Die deutsche Bundeskanzlerin strahlte ihn an: «… und wir werden heiraten.» – «Warum, wieso, unmöglich!» schrien die immer zahlreicher werdenden Reporter.
Die Beiden nahmen sich an der Hand, gaben sich einen langen Kuss und – wie erwartet – antwortete Frau (noch) Merkel, während sie ihre Raute mit beiden Händen über dem unteren Ende seiner Anzugjacke formte: «Ja, ja, also, dieses Mal brauchen wir keinen Kompromiss. Wir beide sind eigentlich und ganz ehrlich Flüchtlinge in unserem eigenen Land: Er flieht vor der CDU, ich vor der CSU. Wir wollen ein Zeichen für die ganze Welt setzen, dass nur persönliche Nähe und die Liebe, auch zu den vermeintlichen Feinden – so wie es in der Bibel steht – zu einem christlichen Nebeneinander führen. Wir sind der lebendige Beweis dafür!» – «Wann und wo werden Sie heiraten?» - «Am 1. August.» – «Wo wird die Trauung sein? Vielleicht in Notre Dame von Paris?» – «Nein, wir sind da pragmatisch, Horsti mag Macron nicht, in Deutschland hätten wir alle nichtberücksichtigten Gemeinden beleidigt, wenn wir dort zum Traualtar geschritten wären, also sind wir auf die neutrale Schweiz gekommen: Es wird im Dom zu St.Gallen geschehen.»
Ein letzter Kuss und sie waren wieder in Zimmer 4711 verschwunden.
Mehr war leider nicht zu erfahren. Doch erste Stimmen gibt es bereits dazu:
Altbundesrat Blocher: «Ja, ich könnte mich als Trauzeuge vorstellen.»
Papst Franziskus: «Pfui, noch nicht Geschiedene machen solch ein grosses Sündenregister auf!»
Domorganist Willibald Guggenmos: «Ich spiele alles, aber unter keinen Umständen die deutsche Nationalhymne!»
Ein Passant: «Wir kriegen wohl allen Dreck der EU ab?»
Eine Passantin: «Schade, dass sie keine Kinder mehr bekommen können, dann gäbe es bald die CDSU!»
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Wolf Buchinger (*1943) studierte an der Universität Saarbrücken Germanistik und Geografie. Er arbeitete 25 Jahre als Sekundarlehrer in St. Gallen und im Pestalozzidorf Trogen. Seit 1994 ist er als Coach und Kommunikationstrainer im Management tätig. Sein literarisches Werk umfasst Kurzgeschichten, Gedichte, Romane, Fachbücher und Theaterstücke. Er wohnt in Erlen (TG).
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