«Jedes einzelne Angebot in der Fitness Island ist von uns auf seine Wirkung getestet. Wir bieten ausschliesslich Produkte an, von denen wir 100 Prozent überzeugt sind», sagt Fabian Möckli, Geschäftsführer Fitness Island Bronschhofen.
Herr Möckli, wie sind Sie auf die verrückte Idee gekommen Ihre Kunden auf minus 110 °C herunterzukühlen?
Der Ursprung kommt aus der Sportmedizin. Studien belegen schon länger, dass sich der Körper nach einem harten Training oder Wettbewerb dank Kältekammer schneller regeneriert und Verletzungen schneller heilen. Bis vor Kurzem waren solche Behandlungen Spitzensportlern mit Zugang zu innovativen Forschungsgruppen vorbehalten. Mittlerweile tummeln sich eine Handvoll Anbieter auf dem Markt, die solche Kältekammern kommerziell anbieten.
Sie haben verschiedene Kältekammern getestet?
Ja, der ganze Verwaltungsrat, bestehend aus Gabriela Hauenstein, Stefan Breiter und mir, hat die Produkte getestet und es gab erstaunliche Unterschiede in der Leistung. Produkte mit nur einer Kammer konnten uns nicht überzeugen. Die versprochene Kälte von minus 110 °C konnte nicht erreicht werden. Beim Öffnen der Kammer entwich die Kälte und wir konnten teilweise nur noch minus 50 °C messen. Produkte mit zwei Kammern erreichen die versprochenen Minustemperaturen. Diese Qualität erkauft man jedoch mit dem dreifachen Preis. Die erste Kammer wirkt dabei wie eine Kälteschleuse. Erst nach 15 Sekunden wechselt man für drei Minuten in die eigentliche Kältekammer, die dann auch wirklich minus 110 °C Lufttemperatur halten kann. Für die Wirkung ist das essenziell.
Welche Wirkung haben Ihre Tests denn gezeigt?
Zuallererst ist es ein ziemlich heftiges Erlebnis, fast unbekleidet solch extremen Minustemperaturen ausgesetzt zu sein. Das führt zu einer Endorphinausschüttung, die einem erst mal ein angenehmes, leicht euphorisches Wohlgefühl gibt. Der eigentliche Effekt läuft aber über die Nervenrezeptoren, die nach der Behandlung weniger schmerzempfindlich sind. In der Folge fühlt man sich entspannter, der Schmerzkreislauf, auch bei rheumatischen und Gelenkbeschwerden, wird unterbrochen, die Regeneration wird beschleunigt und ich habe besser geschlafen. Es gibt auch Berichte von schönerem Hautbild und der Reduktion von Cellulite, da kann ich persönlich nichts dazu sagen. Was wir aber feststellen konnten, ist, dass mehrere Behandlungen eine längerfristige Wirkung aufbauen. Die Wirkung einer nur dreiminütigen Behandlung, ohne Chemie und nur mit kalter Luft, hat uns jedenfalls sehr beeindruckt.
Was darf der coole Spass denn kosten?
Sicher macht die Behandlung in der Kältekammer auch Spass, aber die Wirkung steht im Vordergrund und ist wirklich frappant, sonst hätten wir uns nicht dafür entschieden, unseren Kunden diese Innovation anzubieten. Die ersten drei Behandlungen erfolgen unter Aufsicht und kosten jeweils 40 Franken. Weitere Behandlungen verrechnen wir unseren Mitgliedern mit 15 Franken.
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