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Serie «Corona und ich» (2)

Mirta Ammann alias Clown Mili: «Lachen ist die beste Prophylaxe»

Mirta Ammann aus Appenzell sorgt als Clown Mili für Unterhaltung bei Klein und Gross. Das Coronavirus wirbelt ihre Welt ganz schön durcheinander. Einen Grund zu lachen findet sie trotzdem. Teil 2 unserer Serie mit Ostschweizerinnen und Ostschweizern aus Kultur, Sport, Wirtschaft und Politik.

Shania Koller am 27. März 2020

Mirta Ammann, inwiefern sind Sie vom Corona-Virus betroffen, wie viele Anlässe mussten Sie absagen oder erschieben?

Normalerweise arbeite ich mit etwa 80 Kindern in der Woche zusammen. Das mache ich in verschiedenen Gruppen wie in der Rhythmik oder in der Clownschule, das geht nun natürlich nicht mehr. Bis Ende Mai mussten alle Auftritte abgesagt werden und nachher schauen wir, wie es weitergeht.

Ist diese Situation für Sie existenzbedrohend und erwägen Sie staatliche Hilfe in Anspruch zu nehmen wie Kurzarbeit?

Glücklicherweise bin ich nicht auf meine Arbeit angewiesen, da mein Mann auch weiterhin arbeiten kann. Trotzdem macht es mich traurig, dass ich in dieser Zeit nicht alle Kinder sehen kann.

Verfügen Sie nun über mehr Freizeit und wie gestalten Sie diese?

Anfangs war es ein riesiges Durcheinander, mich mit dieser neuen Situation zurechtzufinden, doch mittlerweile habe ich mich neu organisiert. Zuerst konnte ich die Einzellektionen noch durchführen, doch mittlerweile wurden auch diese abgesagt.

Mirta Ammann

Wie mussten Sie ihren Tagesablauf umgestalten? Gibt es Auftritte im Netz, in den sozialen Medien?

Mein Alltag ist völlig anders. Ich drehe nun Videos, die ich auf YouTube stelle. Zum Glück unterstützen mich dabei zwei Jugendliche, die mir helfen, die Videos zu schneiden und zu bearbeiten.

Was vermissen Sie zurzeit am meisten und was überhaupt nicht?

Ich vermisse natürlich die vielen Kinder und auch die Menschen mit Behinderung, allgemein fehlt mir der Kontakt mit Menschen. Aber ich versuche positiv zu bleiben und mir das Lachen nicht nehmen zu lassen. Den Stress vermisse ich gar nicht. Ich geniesse es schon, dass ich mehr Zeit habe, um kreativ zu sein und mir neue Dinge auszudenken.

Ihr persönlicher Tipp gegen Stubenkoller?

Ich empfehle es euch allen nach draussen, in die Natur zu gehen. Hört nicht auf zu lachen und verliert euren Humor nicht. Seht nicht alles schwarz, auch diese Zeit ist irgendwann vorbei und es nützt niemandem etwas, wenn wir nur traurig sind. Lachen ist die beste Prophylaxe.

Mirta Ammann wurde am 28. Juli 1962 in Tägerwilen (TG) geboren. Mittlerweile lebt sie in Appenzell. Nach der Schulzeit absolvierte sie eine Ausbildung zur Kleinkinderzieherin und machte später noch weitere Ausbildungen und Schulen. Heute lebt und arbeitet sie als Rhythmiklehrerin, Liedermacherin und Clownin. 2017 erhielt sie den Anerkennungspreis der Stiftung Pro Innerrhoden. Die Arbeit mit Kindern und Menschen mit und ohne Behinderung war für sie immer sehr wichtig, genauso wie Musik und Humor.

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Autor/in
Shania Koller

Shania Koller (*2002) ist Schülerin an der Fachmittelschule an der Kantonsschule Trogen und absolviert ein Praktikum bei «Die Ostschweiz». Sie wohnt in Gonten.

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