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Gemeinschaftsprojekt

Mit dem «Wilder Osten» gegen den Fachkräftemangel

«Wilder Osten» ist ein Gemeinschaftsprojekt der Ostschweizer Arbeitgeber, des Ostschweizer Wirtschaftsstandorts und der Region Ostschweiz. Die neue Initiative will die klaren Vorteile der Region aufzeigen und damit gezielt Fachkräfte anlocken.

Marcel Baumgartner am 11. Oktober 2018

Das Manifest von «Wilder Osten» strotzt nur so vor Selbstvertrauen. «Wir haben was gegen Fachkräftemangel. Und wenn uns etwas nicht passt, dann unternehmen wir etwas. Wir rocken die Sache gemeinsam, statt einzeln unsere Kräfte zu verpuffen. Wir haben verdammt viel zu bieten.»

Konkret seien dies Jobs, Wohnraum und Lebensqualität. «Nur», so bringt es das Manifest auf den Punkt, «weiss das im Rest der Schweiz keine Sau. Das werden wir ändern. Aber nicht auf die brave Tour. Wir hauen lieber auf die Pauke. Denn Pauken werden gehört.»

Der «Wilde Osten» ist eine Initiative des Vereines ostwärts mit dem Ziel, Ostschweizer Unternehmen, den Wirtschaftsstandort und die Region als attraktiven Arbeits- und Lebensmittelpunkt zu positionieren und die Ostschweiz, namentlich die Kantone St.Gallen, Thurgau und beide Appenzell, und ihre Arbeitgeber damit für Fachkräfte regional und national sichtbar zu machen.

Denn die Zahlen würden ein klares Bild aufzeigen: In der Ostschweiz gibt es nicht nur Karrieremöglichkeiten bei 36'183 Firmen. Wer hier arbeitet und lebt, hat am Ende des Monats auch mehr vom Lohn übrig, kostet doch beispielsweise eine 4-Zimmer-Wohnung in den Kantonen St.Gallen und Thurgau durchschnittlich 1'308 Franken, während man im Kanton Zürich 1'747 Franken dafür bezahlt.

Und wenn wir schon beim Vergleich mit Zürich sind: Die Ostschweiz kann 6'794 Kilometer Wanderwege aufweisen – das entspricht einer Distanz von Appenzell nach Nagpur/Indien – im Kanton Zürich kommt man nicht einmal auf halb so viele Kilometer.

Gemeinsam für eine starke Ostschweiz

Wir haben also viel zu bieten – nur weiss das im Rest der Schweiz fast niemand. Die Vorurteile sind gross, Herr und Frau Ostschweizer zu wenig selbstbewusst. Das soll sich jetzt endgültig ändern: «Nur gemeinsam können wir die Vorzüge von Leben und Arbeiten in der Ostschweiz innovativ und einzigartig über regionale Grenzen hinweg transportieren», meint Christoph Suter, Präsident des Vereines ostwärts und HR-Leiter bei der Stadler Rail AG. Auch Susanne Jaskulke, HR-Leiterin der Genossenschaft Migros Ostschweiz, betont: «Die Bündelung der Kräfte der Ostschweizer Wirtschaft sehe ich als eine riesige Chance, um uns gemeinsam als attraktive Arbeits- und Lebensregion zu positionieren und damit Fachkräfte anzulocken.»

Mit an Bord des Vereines ist auch Bruno Vattioni, der Geschäftsführer der Säntis Schwebebahn AG. Er sagt zum Wilden Osten: «Es ist wichtig, sich zusammenzutun und eine gemeinsame Identität zu schaffen – im Tourismus genauso wie als Arbeits- und Lebensregion.» Ins selbe Horn stösst auch der CEO der Wyon AG, Philipp Wyser: «Im Kampf um Talente sind wir Arbeitgeber darauf angewiesen, ein glaubhaftes und attraktives Gesamtpaket für Arbeiten und Leben anbieten zu können.»

Digitale Vernetzungsplattform

Und genau darum geht es: Zusammen, statt jeder für sich alleine, Arbeiten und Leben kombiniert. Auf der digitalen Vernetzungsplattform www.wilder-osten.ch startete am 26. September die Positionierung der Region – mit Ostschweizer Arbeitgebern, aber auch mit Freizeitaktivitäten und weiteren Besonderheiten – auf innovative Weise. Denn heute entscheiden sich die Menschen beim Wohn -und Arbeitsort immer häufiger für ein entsprechendes «Gesamtpaket».

Doch die Website ist nur ein Teil des Auftrittes: Mit zielgruppenaffinem Online-Marketing (pro Unternehmen individuell definiert), Storytelling und einer Werbekampagne sorgt der Verein dafür, dass die Fachkräfte auch aufmerksam auf den «Wilden Osten» werden.

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Autor/in
Marcel Baumgartner

Marcel Baumgartner (*1979) ist Co-Chefredaktor von «Die Ostschweiz».

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