Situation heute. (Bild: Verein «kein3.autobahnanschluss»)
Voraussichtlich am 17. November 2019 wird in den Gemeinden Rorschach und Goldach über den geplanten zusätzlichen Autobahnanschluss abgestimmt. Gegen dieses Projekt wehrt sich der Verein «kein3.autobahnanschluss». Die Behörden hätten die Bevölkerung schlecht informiert.
Der Name des Vereins sagt schon klipp und klar, welches Ziel er verfolgt. Der geplante zusätzliche Autobahnanschluss soll verhindert werden.
In einer aktuellen Stellungnahme kritisiert der Verein, dass die Bevölkerung äussert schlecht über die Behördenabsichten informiert sei.
«So wissen viele nicht, dass der Neubau des Pflegeheims Helios abgerissen werden soll», erklärt Vereinspräsident Lukas Reichle.
Das Projekt Rorschach Plus sei in einem umfassenden Papier vorgestellt worden, ergänzt mit einer Vernehmlassung. Im Abschnitt Blumenfeldstrasse / Industriestrasse seien schliesslich verschiedene Lösungen untersucht worden.
«Am Schluss wurde die Variante gewählt, in welcher der Neubau des Pflegeheimes Helios abgebrochen werden muss. Diese Variante wurde als Bestvariante bezeichnet, der Entscheid aber nicht nachvollziehbar begründet», kritisiert Reichle.
Das Pflegeheim Helios sei bei jeder Variante vom Autobahnanschluss direkt betroffen. «Es war auch den Behörden klar, dass diese Institution den Bau dieser Strasse vor ihrer Haustüre nicht kampflos hinnehmen würde», so der Vereinspräsident.
«Somit gab es die Möglichkeit mit dieser Opposition umzugehen oder den Widerstand wegzukaufen. Die Projektverantwortlichen haben sich scheinbar für den zweiten Weg entschieden», ist Lukas Reichle überzeugt.
So sei geplant, den Neubau des Pflegeheims einer «Strassenschlucht» zu opfern.
«Die Zerstörung dieses Baus kostet Millionen – bezahlt mit Steuergeldern», rechnet Reichle vor.
Situation heute. (Bild: Verein «kein3.autobahnanschluss»)
Marcel Baumgartner (*1979) ist Chefredaktor von «Die Ostschweiz».
Hier klicken, um die Mobile App von «Die Ostschweiz» zu installieren.