Vom 5. bis 7. Mai 2022 fand das 51. St. Gallen Symposium zum Thema: «Collaborative Advantage» statt. In diesem Jahr begrüsste die studentische Initiative unter anderem Shell-Chef van Beurden, Bundesrat Cassis oder die 4. Präsidentin Kroatiens Kolinda Grabar-Kitarovi?.
In generationsübergreifenden Programmformaten diskutierten die Entscheidungsträger von heute mit der jungen Generation.
Das St. Gallen Symposium begrüsste in diesem Jahr an die 1'200 physischen Teilnehmer aus 74 Nationen in St. Gallen. 110 Speaker in 48 Sessions regten spannende und kritische Dialoge zwischen Generationen an. «Es war ein unglaublicher Moment, nach drei langen Jahren die Teilnehmer wieder in grosser Zahl auf dem Campus zu haben», so Niklas Zeller, Leitung des Organisationskomitees des St. Gallen Symposiums.
Interaktive und generationenübergreifende Diskussionen
Im Sinne des Jahresthemas Collaborative Advantage deckte das Symposium sowohl Dilemmata als auch neue, wirkungsvollere Modelle kollektiven Handelns zur Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen auf. Der Umgang mit der russischen Invasion der Ukraine zog sich dabei wie ein roter Faden durch die Debatten, in denen sich u.a. Bundespräsident Ignazio Cassis den Fragen der ukrainischen Parlamentarierin Lisa Yasko stellte. Im Fokus standen mittelfristige Konsequenzen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, die Energiesicherheit Europas, die Zukunft der NATO und globale Ernährungssicherheit. In einer öffentlichen Session forderte die philippinische Journalistin und Friedensnobelpreisträgerin Maria Ressa in einem leidenschaftlichen Appel das internationale Publikum auf, stärker für den Schutz der Pressefreiheit einzutreten. 22 der Sessions wurden aufgezeichnet und sind ab sofort digital verfügbar.
Neuer Generationenvertrag gefordert
Die Ergebnisse des diesjährigen Symposiums fliessen in eine neu lancierte gemeinsame Initiative mit dem Club of Rome für einen neuen Generationenvertrag ein. «Mit diesem Aufruf zum Handeln wollen wir eine globale Diskussion zur Förderung von mehr Generationengerechtigkeit anstossen», so Beat Ulrich, CEO St. Gallen Symposium. Die Diskussionsgrundlage des Generationenvertrags – der so genannte «Call to Action» wurde am Symposium lanciert.
Über das St. Gallen Symposium
Das St. Gallen Symposium ist eine der weltweit führenden Initiativen für generationenübergreifenden Dialog zu wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Themen und Entwicklungen.
Seit 50 Jahren werden etablierte Führungskräfte und Visionäre mit jungen Hoffnungsträgern in St. Gallen und an globalen Standorten sowie in digitalen Formaten zusammengebracht. Gemeinsam werden Chancen und Herausforderungen unserer Zeit adressiert und Lösungsansätze entwickelt.
Das St. Gallen Symposium ist eine studentische Initiative. Unter der strategischen Begleitung der St. Galler Stiftung für Internationale Studien organisiert das International Students’ Committee – ein Team von rund 30 Studierenden der Universität St.Gallen (HSG) – diverse Anlässe von internationaler Tragweite, um den Generationendialog zu fördern. Während des Symposiums im Mai werden sie von 500 weiteren Studierenden der HSG unterstützt.
An den Formaten des St. Gallen Symposiums haben schon Persönlichkeiten wie Christine Lagarde (Europäische Zentralbank), Christian Mumenthaler (Swiss Re), Jack Ma (Alibaba Group), Prof. Niall Ferguson (Stanford University), Kersti Kaljulaid (Staatspräsidentin Estland), Sigmar Gabriel (ehem. deutscher Vizekanzler) oder Anders Fogh Rasmussen (NATO) sowie jährlich mindestens ein Bundesrat teilgenommen.
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