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Virtual City Tours

Online die Stadt St.Gallen entdecken

Seit rund eineinhalb Jahren kann man verschiedene Städte in der Schweiz und international per Video-Stadtführung erleben. Sandra Claus, die mit ihrem Mann die «Virtual City Tours» als GmbH gegründet hat, erklärt wie es funktioniert.

Manuela Müller am 16. Januar 2022

Für den Link zur Video-Stadtführung zahlt man fast fünf Franken. Danach kann man diesen für 48 Stunden so oft anschauen, wie man möchte. Zur Auswahl stehen unter anderem Städte wie Zürich, St.Gallen oder auch Stockholm.

Die Stadt nachhause bringen

Die «Virtual City Tours» wurden im September 2020 als GmbH ins Leben gerufen. Die Idee dazu stammt aus den Anfangszeiten der aktuellen Corona-Pandemie. «Ich selbst bin seit rund 15 Jahren als Stadtführerin in Zürich tätig. Durch Corona wurden im Frühjahr 2020 natürlich alle unsere Aufträge plötzlich abgesagt», erzählt Sandra Claus. Sie hatte die zündende Idee: Wenn die Leute nicht an einer Stadtführung teilnehmen konnten, bringt sie die Stadtführung eben zu den Leuten auf den Bildschirm. «So entstand die Idee, die wichtigsten und schönsten Sehenswürdigkeiten als Video-Stadtführung zu produzieren. Angefangen hat alles mit der Stadt Zürich», fährt Claus fort.

Die Überzeugung des virtuellen Angebots

«Einen guten Überblick in Kürze.» Das sollen die Video-Stadtführungen vermitteln. «Nachdem der Start mit Zürich ziemlich erfolgreich war, verfolgen wir das Ziel, solche Führungen für weitere Städte in der Schweiz und Europa ebenfalls anzubieten.» In Zeiten der Pandemie, in denen das Reisen kompliziert ist, sollen die Stadtführungen ein kleiner Ersatz dafür sein. «Grundsätzlich ist unser Angebot aber nicht nur ein Ersatz fürs Reisen. Vielmehr möchten wir mit unserem virtuellen Angebot den Städteliebhabern einen ersten Eindruck ihrer Destination übermitteln», erklärt Claus.

Ein kleiner Willkommensgruss

Das Angebot ist nicht nur für Einzelpersonen interessant. «Auch Hotels können davon profitieren. Sie können Ihren Gästen vor der Ankunft einen Link unserer Führung als kleinen Willkommensgruss zukommen lassen.»

Natürlich ist es Claus nach wie vor wichtig, die Reisenden persönlich in der Stadt begrüssen zu dürfen. Deshalb vermitteln sie auch immer die Kontakte zu den Tourguides für Führungen vor Ort.

Wie funktioniert die Citytour

Die Video-Stadtführung der «Virtual City Tours» sind im Voraus gefilmt worden. Diese können einzeln oder im Kontingent von 5 bis zu 30 Führungen gekauft werden. Im Kontingent kann man die Führungen den Freunden oder Familienmitgliedern verschenken. Zudem kann man bei den «Virtual City Tours» zwischen den Sprachen Deutsch, Englisch oder auch Schweizerdeutsch aussuchen. «Weiter bieten wir zwei Varianten einer Online-Stadtführung an. Diese wird durch den Stadtführer per Liveübertragung – mit Zoom oder Teams – durchgeführt oder eine Stadtpräsentation mit Videosequenzen, Bilder oder Drohnenaufnahmen der Stadt live aus dem Studio moderiert, welche ebenfalls über Teams oder Zoom in die eigenen vier Wände übertragen wird.» Die Vorteile der Onlinestadtführung liegen darin, dass man sich direkt mit dem Stadtführer austauschen kann.

«Ein weiteres grosses Plus von Onlinestadtführungen ist, dass verschiedene Städte miteinander kombiniert werden können, das heisst Sie erhalten während eines Zoom-Meetings jeweils von einer lokalen Stadtführerin vor Ort Ausführungen zu unterschiedlichen Städten. Wir hatten hier mal die Kombination: Berlin, Wien und Luzern. Das finde ich persönlich ebenfalls sehr spannend, weil dies so nur im virtuellen Raum möglich ist; während eineinhalb Stunden drei Städte ‘besichtigen‘», schwärmt Claus.

Highlights der Stadt St.Gallen

In der Stadt St.Gallen startet die Führung oben in den drei Weieren, mit tollem Ausblick über die Stadt. Claus erklärt: «Danach geht es ins Stadtinnere: ins Klosterviertel, wo man auch einige Details über die Kirche erfährt. Weiter geht es mit der Spisergasse, dem Grüningerplatz und der Multergasse. Man hört und sieht viel über die Erker und dekorativen Bauten der Stadt.» Was auf der Führung natürlich nicht fehlen darf: Das Textilmuseum und der benachbarte rote Platz mit seinen vielen verschiedenen Geschichten. Den Schluss macht dann der Bahnhof mit seiner aussergewöhnlichen Bahnhofsuhr.

Persönliche Favoriten der Gründerin

Gründerin Sandra Claus startete mit ihren «Virtual City Tours» zwar in Zürich, trotzdem sagt sie: «Ich habe keinen speziellen Favoriten. Weder bei den bereits produzierten noch bei den geplanten Städten. Ich bin davon überzeugt, dass jede Stadt mit ihrer Eigenart und ihrer Geschichte zu faszinieren vermag. Ich liebe die Diversität.»

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Autor/in
Manuela Müller

Manuela Müller (*1994) aus Marbach war bis Ende März 2022 als Redaktorin für «Die Ostschweiz» tätig.

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