SRF-Journalistin Martina Brassel aus St. Gallen hat den Swiss Press Award in der Kategorie «Lokaljournalismus» erhalten. Sie wurde für einen Beitrag über Streitereien zwischen einem kleinen Teil der Innerrhoder Jägerschaft und dem Jagdverwalter ausgezeichnet.
Martina Brassel ist in St. Gallen aufgewachsen und arbeitet seit über 20 Jahren im Journalismus. Eingestiegen bei den St. Galler Nachrichten führte sie ihr Weg über die Wortwerkmedien, aus welchen «Die Ostschweiz» entstanden ist, TVO und die Appenzeller Zeitung zu SRF. Beim Regionaljournal Ostschweiz von Radio SRF arbeitet sie seit 20011 als Produzentin, Redaktorin und Moderatorin – mit Schwerpunkt St. Galler Politik und Justiz.
Der ausgezeichnete Beitrag wurde im Regionaljournal Ostschweiz im Dezember 2022 ausgestrahlt. Es geht um massive Vorwürfe gegen den Innerrhoder Jagdverwalter, die eine riesige Welle ins Rollen gebracht haben. Eine externe Untersuchung und auch eine Strafuntersuchung haben gezeigt: An den Vorwürfen ist nichts dran. Neid und Missgunst haben eine kleine Gruppe von Jägern angetrieben. Der Beitrag erzählt einerseits die Geschichte, gewährt aber auch einen Blick hinter die Kulissen des Journalismus und geht der Frage nach, wie viel Öffentlichkeit ein solcher Fall braucht.
«Ein Musterbeispiel von sorgfältigem Journalismus in Zeiten von Fake News, Story-Killern, Manipulationen und Diffamierungen über soziale Netzwerke…», heisst es in der Würdigung der Jury. Und weiter: «Martina Brassels Arbeit wirft einen Blick hinter die Kulissen des Lokaljournalismus. Dieser ist bürgernah und muss für seine Glaubwürdigkeit trotzdem unabhängig sein, da sonst seine Kraft, seine identitätsstiftende Rolle und damit seine Berufung verloren gehen.»
Die Swiss Press Awards wurden Ende April in Bern von der Fondation Reinhardt von Graffenried verliehen. Sie gelten als wichtige Auszeichnung im Journalismus und werden jährlich in verschiedenen Kategorien vergeben.
«Die Ostschweiz» ist die grösste unabhängige Meinungsplattform der Kantone SG, TG, AR und AI mit monatlich rund 300'000 Leserinnen und Lesern. Die Publikation ging im April 2018 online und ist im Besitz der Ostschweizer Medien AG, ein Tochterunternehmen der Galledia Regionalmedien.
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