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«Operation Phönix»

Ostschweizer Raiffeisenbanken planen angeblich «Umsturz»

Laut dem Finanzportal «Inside Paradeplatz» plant eine Gruppe von Ostschweizer Raiffeisenbanken einen Putsch gegen die Führung von Raiffeisen Schweiz. Eine neue Führungsbrigade stehe bereit.

Stefan Millius am 30. August 2018

«Inside Paradeplatz», das Medium des in aller Regel gut informierten Finanzjournalisten Lukas Hässig, ist seit Monaten aktiv in der Aufarbeitung der Krise von Raiffeisen. Nun lässt das Medium eine veritable Bombe hochgehen: Es gebe eine Gruppe von Raiffeisenbanken aus der Ostschweiz, welche die heutige operative Führung der Zentrale in St.Gallen abberufen wolle.

Für die Nachfolge habe man bereits «mehrere Temporärmanager gefunden». Diese seien bereit, die Geschäftsleitung der Raiffeisen Schweiz ohne Verzögerung zu beerben. Sogar einen Codenamen hat die Aktion laut Hässig: «Operation Phönix».

60 Raiffeisenbanken wollen die Drahtzieher hinter sich scharen. Das sei - bei insgesamt 250 in der Schweiz - das Minimum, um die operative Spitze von Raiffeisen Schweiz abzuberufen.

Zeitgleich mit dieser Enthüllung ergab sich eine weitere Entwicklung. Noch-CEO Patrik Gisel, der seinen Abgang per Ende 2018 angekündigt hat, hält sich offenbar ein Hintertürchen offen. In einem Artikel im Tages-Anzeiger heisst es, bei Raiffeisen Schweiz überlege man sich, einen Interimschef einzusetzen, bis Gisels Nachfolger gefunden wurde. Und Gisel selbst hat offenbar gegenüber dem VR Bereitschaft signalisiert, sich selbst interimistisch zu ersetzen, also länger zu bleiben als angekündigt.

«Inside Paradeplatz» sieht in der «Operation Phönix» den Versuch, dieses Ansinnen zu verhindern. Und bei Raiffeisen Schweiz wiederum sei man bestrebt, die «Verschwörer» aufzuhalten. Es sind spannende Zeiten am Roten Platz in St.Gallen.

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Autor Dani Egger

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Autor/in
Stefan Millius

Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.

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