«Meisterzyklus grenzenlos!» steht für Entdeckungsreisen durch musikalische Traditionen aus aller Welt.
Persische Musik gibt es am Freitag, 29. November, ab 19.30 Uhr in Tonhalle St.Gallen zu hören.
In der vergangenen Saison fand die erste Ausgabe von Meisterzyklus grenzenlos! mit Musik aus Armenien statt. Nun gibt es im Rahmen dieses neuen Formats Musik aus der klassischen persischen Tradition zu entdecken. Mit Kayhan Kalhor gastiert dafür eine der kreativsten und weltweit wichtigsten Persönlichkeiten der klassischen persischen Musik in St.Gallen. Kayhan Kalhor ist eines der Kernmitglieder des von Yo-Yo Ma gegründeten Silk Road Ensembles und tritt auf der persischen Stachelgeige Kamancheh sowohl in klassischen persischen Formationen als auch in stilübergreifenden Projekten auf, so zum Beispiel als Solist zusammen mit dem New York Philharmonic Orchestra.
Für das St.Galler Grenzenlos! schliess er sich mit dem ebenfalls aus Teheran stammenden Setar-Spieler Kiya Tabassian zusammen, seines Zeichens Gründer und kreativer Kopf des von den St.Galler Festspielen bestens bekannten Ensembles Constantinople. Mit diesem Ensemble hat sich Kiya Tabassian sowohl als Interpret der persischen Langhalslaute Setar als auch als kreativer Brückenauer zwischen musikalischen Stilen und Traditionen einen Namen gemacht.
Wie für ein Ensemble der klassischen persischen Musik üblich, werden Kamancheh und Setar mit dem Perkussionsinstrument Zarb, gespielt vom französisch-iranischen Perkussionisten Keyvan Chemirani, sowie mit Gesang ergänzt; letzteres in der Interpretation des iranischen Sängers Hadi Hosseini. Die vier Musiker nehmen die musikalische Entdeckungslust hinter diesem speziellen Konzertformat beim Wort und erklären und demonstrieren nach einem konzertanten ersten Teil Eigenheiten der persischen Musik und ihrer Instrumente. Im Anschluss besteht für das Publikum die Möglichkeit, die Instrumente aus der Nähe zu betrachten und mit den Musikern ins Gespräch zu kommen.
Eine der Besonderheiten der klassischen persischen Musik liegt in der speziellen Verbindung von festem Repertoire und spontaner Improvisation: Ein über die Jahrhunderte gewachsener und ausschliesslich mündlich überlieferter Kanon, der sogenannte radif, bildet mit seinen über 200 Melodien die Grundlage jeglicher musikalischer Aufführung. Erst wenn dieser Kanon auswendig beherrscht wird, kann auf der Grundlage eines wiederum komplexen Variationssystems improvisiert werden. 2009 wurde der radif offiziell in die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.
Meisterzyklus grenzenlos!
Kayhan Kalhor, Kamancheh
Kiya Tabassian, Setar
Keyvan Chemirani, Zarb und Perkussion
Hadi Hosseini, Gesang
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