Der deutsche Fallanalytiker Axel Petermann hat sich schon früh für den sogenannten «Kristallhöhlenmord» interessiert, der vor bald 40 Jahren die Ostschweiz erschütterte. In seinem neuen Buch geht er erneut auf den Fall ein.
1982 wurden zwei Mädchen aus Goldach, die gemeinsam auf einer Velotour waren, umgebracht. Ihre Leichen wurden in der Kristallhöhle in Oberriet, einem beliebten Ausflugsziel gefunden. Die Täterschaft wurde bis heute nicht ermittelt, das Verbrechen ist nach der Schweizer Gesetzgebung inzwischen verjährt.
Doch es lässt vielen nach wie vor keine Ruhe. Zumal es nicht an Spuren und Zeugen gefehlt hat, aber nichts davon zur Aufklärung führte. Entsprechend brodelte es in der Gerüchteküche.
Der deutsche Fallanalytiker Axel Petermann, neudeutsch Profiler, befasst sich schon länger mit dem Verbrechen. Seine Erkenntnisse aus eigenen Recherchen hat er auch schon in Form eines Vortrags verbreitet. In seinem neuen Buch «Im Namen der Toten» widmet er dem Doppelmord nun ein Kapitel. Versprochen wird eine Rekonstruktion des Tatablaufs und eine Analyse des Täterprofils. Grundlage dafür seien Gespräche mit Angehörigen, Experten und Zeitzeugen, eine Untersuchung des Fundorts und die Auswertung der Protokolle von damals.
Am 5. und 8. Oktober wird Petermann in Eichberg zwei Abende bestreiten, in dem er aus dem Kapitel vorliest und weitere Erkenntnisse teilt.
Trotz der Verjährung gibt es neben Petermann weitere Personen, die auf eigene Faust versuchen, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.
Stefan Millius (*1972) ist freischaffender Journalist.
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