Was lernen wir aus fast zwei Jahren Corona mit Lockdown und Impfen - und Impfen mit wieder Lockdown? «Die Definition von Wahnsinn ist, immer das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten», sagte dereinst Einstein. – Ein Gastbeitrag von Martin Frommelt.
Unser Gastautor Martin Frommelt (*1959) war ab 1985 in verschiedenen Funktionen journalistisch tätig, unter anderem als Chefredaktor von "Radio L", "Liechtensteiner Volksblatt" und "Radio Liechtenstein". Seit 2019 betreibt er die Medienagentur «Frommkomm» in Schaan/FL.
Nachdem die Strategie bisher nicht gefruchtet hat, geht man jetzt also als quasi Ultima Ratio auf Kinder los. Ausgerechnet auf die Kleinsten, die durch Corona ohnehin schon verängstigt und teils traumatisiert sind. Und ob das Problem gelöst wird, indem man jetzt ausgerechnet die gesunden Menschen, die alles für einen gesunden Lebenswandel tun und damit das Gesundheitssystem am allerwenigsten belasten, vom öffentlichen Leben ausschliesst, hat mit gesundem Menschenverstand kaum mehr etwas zu tun. Man weiss zwar nicht, was es nützt, aber man tut halt irgendetwas.
Dabei gibt es im Ausland genügend Beispiele für erfolgreiche alternative Wege. Deshalb steht die Corona-Politik in unseren Breitengraden jetzt am Scheideweg. Denn: Was, wenn auch die Ultima Ratio nix nützt? Impfpflicht? Bringt auch nix, wie sich in Ländern mit Impfquoten von über 100 Prozent zeigt. Und wie die zunehmenden Proteste etwa in Österreich oder auch Deutschland zeigen, hat die Androhung der Impflicht sich ins Gegenteil gekehrt: Der Widerstand wächst. Gerade auch im Pflegebereich, in dem immer schon Fachkräftemangel geherrscht hat.
Natürlich macht man ungern einen Strategiewechsel, insbesondere, wenn man sich nur auf einen einzigen Weg fixiert hat. Indes sollte man sich irgendwann nach Fakten und nicht nach Modellrechnungen oder Inzidenzwerten richten. Vor zehn Monaten meinte der damalige Regierungschef mir gegenüber, die Regierung hätte halt «versucht, faktenbasiert zu entscheiden». Ich musste entschieden widersprechen, denn sämtliche Massnahmen basierten auf diffusen Ängsten, was denn alles passieren könnte. Inzwischen räumt selbst ein Schweizer Bundesrat unumwunden ein: «Der Bundesrat ist relativ faktenfrei unterwegs».
Impfen und Medikamente
Wie es in weiten Teilen des Auslandes bereits vorgemacht wurde, ist Impfen beileibe nicht der einzige Weg aus der Corona-Krise. Das sagt selbst die WHO, wird aber vom Mainstream und weiten Teilen der Politik in unseren Breitengraden schlichtweg ignoriert. Es gibt inzwischen auch genügend Beispiele, die belegen, dass eine hohe Impfquote die Situation alles andere als verbessert. Indien etwa, bevölkerungsmässig immerhin doppelt so gross wie Europa, hat äusserst effektiv auf IMPFEN UND MEDIKAMENTE gesetzt.
Dass hierzulande die Spitäler an ihre Grenzen stossen, ist für den österreichischen Arzt Hannes Strasser, Autor des Buchs «Raus aus dem Corona-Chaos», die Folge der einseitigen Ausrichtung auf die Impfung. Ein Impfung notabene, die bei weitem nicht hält, was man sich von ihr versprochen hat. Fraglich, ist auch ob überhaupt von einer Impfung im eigentlichen Sinne gesprochen werden kann, wenn man sich bald einmal alle drei Monate impfen lassen sollte, um geschützt zu bleiben. Laut Strasser zeigen viele internationale Studien, dass das Risiko schwerer Erkrankungen deutlich reduziert wird, wenn man Patienten frühzeitig medikamentös behandelt - und zwar massiv. Wie die wissenschaftliche Literatur zeige, könnten 80 bis 90 Prozent schwere Fälle durch frühzeitigen Einsatz von Medikamenten vermieden werden. 11000 der 13
000 Corona-Todesfälle in Österreich hätten vermieden werden können, so Strasser. Und wenn man jetzt damit beginnen würde, würde dies natürlich auch die Situation auf den Intensivstationen massiv beruhigen.
Eines der bekanntesten Medikamente ist Ivermectin. Ja genau, jenes Medi, das Impfanhänger gerne als blosses Pferdemittel abzutun pflegen. Fakt indes ist: Ivermectin wird bereits seit 35 Jahren bei Menschen angewendet und wirkt antiviral. Deshalb wird es auch bei verschiedenen anderen Virenerkrankungen eingesetzt. Und natürlich in mehreren Ländern wie eben im oben erwähnten Indien auch mit sehr grossem Erfolg bei Covid. Bei mittlerweile über 4 Milliarden Anwendungen sind weltweit nur 19 Todesfälle dokumentiert: wesentlich weniger als bei vielen anderen Standard-Medikamenten. Die WHO hat es deshalb schon länger als «besonders sicheres, sehr wirksames und kosteneffizientes» Medikament gelistet. Freilich ist damit kein Bruchteil des Geldes zu verdienen, das aktuell einzelne Unternehmen mit den Impfstoffen abkassieren. Grund: Das Patent ist abgelaufen, darum kann es sehr günstig hergestellt und nachgemacht (Generika) werden und ist so für die Pharmaindustrie nicht lukrativ.
Wie gesagt, die Corona-Politik steht am Scheideweg, denn allein mit der Impfung wird man Corona nicht besiegen. Das sagt nicht nur die WHO, sondern auch die Geschichte, denn Corona wird bleiben. Freuen wir uns, dass schon viele Staaten vorgemacht haben, wie man die Corona-Krise überwinden kann. Auch wenn es seit 20 Monaten state of the art zu sein scheint, auf Pessimismus und Angst zu machen, bleibe ich zuversichtlich für 2022: Alls wört guat.
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