logo

Abstimmung voraussichtlich im Februar 2022

Referendum «Staatsmedien NEIN» mit über 110'000 Unterschriften eingereicht

Das Referendumskomitee «Staatsmedien NEIN» hat am Mittwoch bei der Bundeskanzlei in Bern 113'085 Unterschriften gegen das «Massnahmenpaket zugunsten der Medien» eingereicht. 

Die Ostschweiz am 06. Oktober 2021

Im Bild: das Referendumskomitee (v.l.n.r.) mit Alec von Barnekow (Jeunes Libéraux-Radicaux, FR), Evelyn Motschi (Jungfreisinnige, AG), Peter Weigelt (Präsident, SG), Bruno Hug (SG), Philipp Gut (Geschäftsführer, AG), Christian Keller (BS).

Der überwältigende Sammelerfolg zeige, dass das Referendum von den Schweizerinnen und Schweizern unterstützt wird, heisst es in einer Mitteilung des Komitees. Das Volk verstehe offenbar auch nicht, «warum Medien-Milliardäre und gut situierte Verleger über die nächsten 7 Jahre vom Steuerzahler mit gegen drei Milliarden Franken subventioniert werden sollen». Die Volksabstimmung darüber findet voraussichtlich am 13. Februar 2022 statt.

Der Vorstand des Komitees, das von alt Nationalrat und Medienunternehmer Peter Weigelt präsidiert wird, hat heute bei der Bundeskanzlei in Bern über 110'000 Unterschriften eingereicht. Das sind doppelt so viele wie nötig. «Dass wir trotz Sommerferien und schwieriger Coronasituation ein so eindrückliches Resultat erzielt haben, zeigt, dass viele Schweizerinnen und Schweizer eine Staatsfinanzierung privater Medien ablehnen», sagt Weigelt. Die erstmals vorgesehene direkte Subvention der Medien sei ein «staatspolitischer Sündenfall und ein Verfassungsbruch», so Weigelt. Für ihn sind bereits die indirekten Subventionen via Posttaxenverbilligung verfassungsmässig fragwürdig. Die vom Parlament beschlossenen direkten Subventionen seien aber ein «absolutes No Go».

Nach dem Zustandekommen des Referendums kommt es nun voraussichtlich am 13. Februar zu einer Volkabstimmung über das Mediensubventions-Gesetz. Das Referendumskomitee begrüsst es, dass so eine breite öffentliche Debatte über die Rolle der Medien in der Schweizer Demokratie und über ihr Verhältnis zum Staat erzwungen werden kann. Denn vor einer eidgenössischen Volksabstimmung können die Medienkonzerne und das SRF ihren bisherigen Boykott nicht mehr aufrechterhalten. Neu kosten die privaten Medien die Steuerzahler jedes Jahr insgesamt rund 400 Millionen Franken. In sieben Jahren – so lange gilt das Mediensubventions-Gesetz mindestens – sind das gegen 3 Milliarden.

Das Komitee bekämpft diese «unnötige und gefährliche Steuergeldverschwendung». Hauptprofiteure sind gut situierte Verlage und reiche Medienkonzerne, die selbst in Corona-Zeiten Hunderte von Millionen Franken Gewinn verbuchen. «Staatlich finanzierte Medien verhindern die öffentliche Debatte, zerstören die Meinungsfreiheit und sind Gift für die Demokratie», so Peter Weigelt. «Wir kämpfen für eine unabhängige und vielfältige Schweizer Medienlandschaft.»

Breite politische Allianz

Das Referendumskomitee «Staatsmedien NEIN» setzt sich aus Verlegern, Journalisten und Unternehmern zusammen und ist unabhängig von Parteien und Verbänden. «Im Abstimmungskampf werden wir uns nun öffnen und Verbündete von links bis rechts suchen, denen freie und unabhängige Medien am Herzen liegen», sagt Komiteepräsident Weigelt. Neben dem Komitee «Staatsmedien NEIN» wird sich auch ein breit aufgestelltes, parteiübergreifendes Politikerkomitee sowie ein Journalistenkomitee für ein Nein in der Volkabstimmung engagieren.

Transparenz: «Die Ostschweiz» trägt das Referendum gegen Staatsmedien mit. Peter Weigelt, Präsident des Referendumskomitees, ist zugleich Verwaltungsratspräsident der Ostschweizer Medien AG, der Trägerin von «Die Ostschweiz».

Einige Highlights

Uzwilerin mit begrenzter Lebenserwartung

Das Schicksal von Beatrice Weiss: «Ohne Selbstschutz kann die Menschheit richtig grässlich sein»

am 11. Mär 2024
Im Gespräch mit Martina Hingis

«…und das als Frau. Und man verdient auch noch Geld damit»

am 19. Jun 2022
Das grosse Gespräch

Bauernpräsident Ritter: «Es gibt sicher auch schöne Journalisten»

am 15. Jun 2024
Eine Analyse zur aktuellen Lage

Die Schweiz am Abgrund? Wie steigende Fixkosten das Haushaltbudget durcheinanderwirbeln

am 04. Apr 2024
DG: DG: Politik

«Die» Wirtschaft gibt es nicht

am 03. Sep 2024
Gastkommentar

Kein Asyl- und Bleiberecht für Kriminelle: Null-Toleranz-Strategie zur Sicherheit der Schweiz

am 18. Jul 2024
Gastkommentar

Falsche Berechnungen zu den AHV-Finanzen: Soll die Abstimmung zum Frauenrentenalter wiederholt werden?

am 15. Aug 2024
Gastkommentar

Grenze schützen – illegale Migration verhindern

am 17. Jul 2024
Sensibilisierung ja, aber…

Nach Entführungsversuchen in der Ostschweiz: Wie Facebook und Eltern die Polizeiarbeit erschweren können

am 05. Jul 2024
Pitbull vs. Malteser

Nach dem tödlichen Übergriff auf einen Pitbull in St.Gallen: Welche Folgen hat die Selbstjustiz?

am 26. Jun 2024
Politik mit Tarnkappe

Sie wollen die angebliche Unterwanderung der Gesellschaft in der Ostschweiz verhindern

am 24. Jun 2024
Paralympische Spiele in Paris Ende August

Para-Rollstuhlfahrerin Catherine Debrunner sagt: «Für ein reiches Land hinkt die Schweiz in vielen Bereichen noch weit hinterher»

am 24. Jun 2024
Politik extrem

Paradox: Mit Gewaltrhetorik für eine humanere Gesellschaft

am 10. Jun 2024
Das grosse Bundesratsinterview zur Schuldenbremse

«Rechtswidrig und teuer»: Bundesrätin Karin Keller-Sutter warnt Parlament vor Verfassungsbruch

am 27. Mai 2024
Eindrucksvolle Ausbildung

Der Gossauer Nicola Damann würde als Gardist für den Papst sein Leben riskieren: «Unser Heiliger Vater schätzt unsere Arbeit sehr»

am 24. Mai 2024
Zahlen am Beispiel Thurgau

Asylchaos im Durchschnittskanton

am 29. Apr 2024
Interview mit dem St.Galler SP-Regierungsrat

Fredy Fässler: «Ja, ich trage einige Geheimnisse mit mir herum»

am 01. Mai 2024
Nach frühem Rücktritt: Wird man zur «lame duck»?

Exklusivinterview mit Regierungsrat Kölliker: «Der Krebs hat mir aufgezeigt, dass die Situation nicht gesund ist»

am 29. Feb 2024
Die Säntis-Vermarktung

Jakob Gülünay: Weshalb die Ostschweiz mehr zusammenarbeiten sollte und ob dereinst Massen von Chinesen auf dem Säntis sind

am 20. Apr 2024
Neues Buch «Nichts gegen eine Million»

Die Ostschweizerin ist einem perfiden Online-Betrug zum Opfer gefallen – und verlor dabei fast eine Million Franken

am 08. Apr 2024
Gastkommentar

Weltweite Zunahme der Christenverfolgung

am 29. Mär 2024
Aktionswoche bis 17. März

Michel Sutter war abhängig und kriminell: «Ich wollte ein netter Einbrecher sein und klaute nie aus Privathäusern»

am 12. Mär 2024
Teuerung und Armut

Familienvater in Geldnot: «Wir können einige Tage fasten, doch die Angst vor offenen Rechnungen ist am schlimmsten»

am 24. Feb 2024
Naomi Eigenmann

Sexueller Missbrauch: Wie diese Rheintalerin ihr Erlebtes verarbeitet und anderen Opfern helfen will

am 02. Dez 2023
Best of 2023 | Meine Person des Jahres

Die heilige Franziska?

am 26. Dez 2023
Treffen mit Publizist Konrad Hummler

«Das Verschwinden des ‘Nebelspalters’ wäre für einige Journalisten das Schönste, was passieren könnte»

am 14. Sep 2023
Neurofeedback-Therapeutin Anja Hussong

«Eine Hirnhälfte in den Händen zu halten, ist ein sehr besonderes Gefühl»

am 03. Nov 2023
Die 20-jährige Alina Granwehr

Die Spitze im Visier - Wird diese Tennisspielerin dereinst so erfolgreich wie Martina Hingis?

am 05. Okt 2023
Podcast mit Stephanie Stadelmann

«Es ging lange, bis ich das Lachen wieder gefunden habe»

am 22. Dez 2022
Playboy-Model Salomé Lüthy

«Mein Freund steht zu 100% hinter mir»

am 09. Nov 2022
Neue Formen des Zusammenlebens

Architektin Regula Geisser: «Der Mensch wäre eigentlich für Mehrfamilienhäuser geschaffen»

am 01. Jan 2024
Podcast mit Marco Schwinger

Der Kampf zurück ins Leben

am 14. Nov 2022
Hanspeter Krüsi im Podcast

«In meinem Beruf gibt es leider nicht viele freudige Ereignisse»

am 12. Okt 2022
Stölzle /  Brányik
Autor/in
Die Ostschweiz

«Die Ostschweiz» ist die grösste unabhängige Meinungsplattform der Kantone SG, TG, AR und AI mit monatlich rund 300'000 Leserinnen und Lesern. Die Publikation ging im April 2018 online und ist im Besitz der Ostschweizer Medien AG, ein Tochterunternehmen der Galledia Regionalmedien.

Hier klicken, um die Mobile App von «Die Ostschweiz» zu installieren.