Musikalische Umrandung mit Alphorn und Jodel
Die Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag nahmen auch in diesem Jahr während der frühen Morgenstunden ihren Anfang. Rund 130 Personen trotzten bei der neunten Nationalfeier auf dem Kronberg dem Regenwetter und genossen die spezielle Atmosphäre.
Die Musik der «Stegreifgruppe Gonten», der Jodlerin Antonia Manser wie auch liebliche Alphornklänge von Aurel Wyser, Daniel Fritsche und Andre Nägeli boten den Rahmen zur Festrede von Matthias Hüppi.
Bereits ab 4 Uhr beförderte die Bahn die ersten Gäste auf den Kronberg. Als Willkommensgeschenk erhielten alle Gäste einen feinen Kronberg Spitzbuben. Um 5 Uhr startete das offizielle Programm mit der musikalischen Unterhaltung. Thomas Bischofberger, Verwaltungsratspräsident der Luftseilbahn Jakobsbad-Kronberg AG, erinnerte die anwesenden Gäste an die Vision der Unternehmung, nämlich krönende Erlebnisse für alle Generationen im Takt der Natur zu schaffen. Der Takt der Natur komme heuer mit Regen daher, doch er sei überzeugt, dass der Festredner Matthias Hüppi, Verwaltungsratspräsident des FC St.Gallen, diese Regenwolken zu lichten wisse.
«Ufe sprinte, abe gondle»
Matthias Hüppi eröffnete seine erste 1. August Ansprache mit der Einleitung, dass er den anwesenden Gästen gerne ein Licht am Horizont versprochen hätte. Doch mit der Einschätzung der jetzigen Wettersituation könne das schwierig werden, aber ein Licht im Herzen könne einem ebenfalls wärmen. Hüppi verbindet den Kronberg mit schönen Erinnerungen, mittunter haben sich aber auch mühsame Kindheitserinnerungen in seinem Gedächtnis festgesetzt. Mühsam vor allem dann, wenn er sich die Talfahrt mit der gelben Kabine vorgängig mit einer Familienwanderung auf den Kronberg verdienen musste. Heute kann Hüppi sich allerdings sehr für die Variante der Talfahrt begeistern. Sein Slogan lautet dabei: «Ufe sprinte, abe gondle». Weiter führt er aus, dass auf den Gipfel des Erfolgs ohnehin keine Bahn fahre. Man müsse dem steilen Wanderpfad folgen um nachhaltig erfolgreich zu sein. Und genau das wollte ihm wohl sein Vater vor gut fünf Jahrzehnten bei den Familienwanderungen mit auf den Weg geben.
Reimen mit Hüppi
Hüppi lobt den Kronberg als innovatives, mutiges und kreatives Unternehmen und hat deshalb eigens einen Kronberg Reim verfasst:
Auf dem Kronberg, welche Wonne
Endlich näher bei der Sonne.
Steht der Hüppi bei der Fahne,
Auf dass er eine Rede plane.
Die Rede soll dem Volk gefallen,
deutlich sprechen und nicht lallen,
Klar Text zu früher Morgenstunde,
für die aufmerksame Runde.
Ein «Hallo wach» für müde Glieder,
Angriffig, kurz und ja nicht bieder.
Nicht um den heissen Brei herum,
Bitte «nüd z’gschied, abe au nüd z’dumm»,
Eine Rede der Gestalt,
dass sie am Säntis nicht verhallt.
Den Alpstein lautstark übertönt,
bei den Churfirsten weiter dröhnt
Und irgendeinmal bitte sehr,
versinkt sie dann im Strahlenmeer.
Worauf ein jeder sofort ahne,
so sprach der Hüppi bei der Fahne.
Hüppi erwartet von einem 1. August Redner vor allem Echtheit. Nichts entpuppt sich laut Hüppi schneller als Fake wie unechtes, gespieltes Vertrauen. Er bedankt sich dabei bei der aufmerksamen Zuhörerschaft, welche ihm trotz des «Sauwetters» ihr Vertrauen und ihr Ohr schenken. Dabei verweist er auch auf die letzten 18 Monate, während denen auf einmal Spiele im leeren Station stattfanden und weder Freudentänze noch Umarmungen erlaubt waren. Er weist hier auf eine positive Grundhaltung hin, welche gerade während dieser Zeiten enorm wichtig war und weiterhin ist. Es gilt die positive Seite der Medaille glänzen zu lassen und nicht einen Schatten ausfindig zu machen.
Musikalische Umrandung mit Alphorn und Jodel
Rezept um Hürden zu überspringen
In seiner Rede zeigt Hüppi weiter auf, wie er zusammen mit seiner Crew diese Hürden übersprungen habe. Das Rezept lautet vor allem Ruhe, Energie, Ziele, Empathie, Prioritäten und Team. Gerade in der jetzigen Zeit plädiert Hüppi entschieden für Optimismus und Mut. Die Mitmenschen sollen nicht gebremst, sondern gefördert werden. Wir sollen nicht dauernd kritisieren, sondern ermutigen. Und vor allem nicht auf die Fehler hinweisen, sondern die positiven Seiten hervorheben. Ein Kompliment begeistert jede und jeden und bringt die gesamte Menschheit weiter. Ein grosser Wunsch möchte Hüppi in diesem Zusammenhang den Anwesenden mit auf den Weg geben: «Lasst die Meckerer und Pessimisten meckern, aber höre Ihnen nicht zu.» Hüppis Botschaft seiner ersten 1. August Rede, welche er mit einem lauten «Hopp St.Galle» beendete, lautete denn auch: «Ermutigen, Stützen, Fördern».
Matthias Hüppi mit Geschenkkorb
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